Brisante Strafe für Sebastian Vettel nach dem Sprintrennen in Spielberg. Der Aston-Martin-Pilot habe das Fahrer-Meeting am Freitagabend unerlaubt verlassen - ein Verstoß gegen die Anwesenheitspflicht (Artikel 20.1 des sportlichen Reglements) und zudem wird im ein Bruch gegen Artikel 12.2.1.f des International Sporting Codes vorgeworfen.
Vettel musste am Samstagabend daher zu den Stewards, die in der Folge der Ereignisse eine Geldstrafe in Höhe von 25 000 Euro auf Bewährung ausgesprochen haben. Hintergrund von Vettels Verhalten war wohl sein Unmut über den Verlauf der Besprechung. Eine Entschuldigung folgte.
Vettel wurde Rolle als Vorbild 'nicht gerecht'
Ereignet hat sich der Vorfall am Freitagabend im Fahrer-Meeting. Sebastian Vettel habe dort das Fahrer-Meeting um 19:30 Uhr unerlaubt verlassen, was ein Bruch gegen die Anwesenheitspflicht darstellt. Dabei von Relevanz ist Artikel 12.2.1.f des International Sporting Codes, bei dem es darum geht, dass es ein Verstoß gegen die Regeln ist, wenn ein Pilot etwa durch Taten einen moralischen Schaden für die FIA, ihre Organe, Mitglieder, leitende Angestellte oder auch die Interessen des Motorsports oder die von der FIA verteidigten Werte verursacht.
In der Begründung zur Strafe von Sebastian Vettel, dass Fahrer eine Rolle als Vorbilder einnehmen. "Nach Ansicht der Stewards wurde Vettel in diesem Fall diesem Standard nicht gerecht", heißt es in der Mitteilung.
Hervor geht aber auch, dass Sebastian Vettel folglich zum Rennleiter gegangen sei, um sich zu dort zu entschuldigen. Zumal es zwischen den beiden ein konstruktives Gespräch gegeben habe. Einer Strafe durch die Stewards entging Vettel damit aber nicht.
Fahrer wollen mehr Konstanz bei Strafenverteilung
Wichtig bei der ganzen Vorfall ist aber auch das Meeting des Fahrer selbst, das folglich zum Unmut Vettels geführt habe. Thema dabei war auch eine Forderung der Fahrer nach mehr Konstanz bei der Auslegung der Regeln und der Strafenverteilung. Dabei geht es offenbar auch um die Frage, ob die Formel 1 zwei Rennleiter braucht. Seit dieser Saison wechseln sich Edoardo Freitas und Niels Wittich in dieser Rolle ab.
Vor allem George Russell äußerte sich nach dem Sprint offen zu dieser Thematik: "Jeder lernt. Wir lernen, wie die neuen Rennleiter reagieren. Sie lernen, was wir Fahrer wollen und brauchen. Es gab Änderungen bei der Dynamik der Autos mit dem Porpoising und der geringen Bodenfreiheit. Wir wollen aber einfach Konstanz."
"Wir brauchen mehr Konstanz bei den Strafen, wir kommen zum folgenden Rennwochenende und haben eine andere Besetzung als beim vorherigen Event. Es gibt weder Verantwortlichkeiten noch Informationen zu den Entscheidungen. Wir stellen Fragen und es ist schwierig, eine einfache Antwort zu bekommen", so Russell zu der Angelegenheit mit den Strafen.
Dabei betont der Brite aber auch, dass er verstehen kann, dass es nicht leicht ist, konstante Entscheidungen zu treffen. Schließlich würde das Rennfahren keine schwarz-weiß-Entscheidungen zulassen, jede Situation sei anders. Zumal sich auch die Schwerpunkte von Strecke zu Strecke unterscheiden.
Daniel Ricciardo hat sich ebenfalls hierzu geäußert und schlägt in eine ähnliche Kerbe, vor allem, was das Strafmaß betrifft. "Die Stewards ändern sich oft, das ist wichtiger als die Rennleiter", so der Australier. McLaren-Teamchef lobt in diesem Zusammenhang, dass es einen Dialog mit der FIA gibt.
Sebastian Vettel hat sich zu diesem Thema noch nicht geäußert.
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