Nach dem trockenen Trainingsfreitag ist der Regen am Samstag in Montreal zurück. Auf nasser Strecke fuhr Fernando Alonso im 3. Freien Training zum Kanada GP 2022 Bestzeit. Im Qualifying heute (22:00 Uhr MESZ) wird zumindest noch eine feuchte Strecke erwartet, nachdem der Regen während des Trainings zeitweise nachließ.

Zu Beginn des Trainings fuhren die Piloten noch auf den Regenreifen um den 4,361 Kilometer langen Circuit Gilles Villeneuve. Rund 20 Minuten vor dem Ende der Session wagten sich die ersten Piloten auf Intermediates aus der Boxengasse.

Zuvor hatte es Diskussionen darüber gegeben, ob die Teams aufgrund des Wetters einen zusätzlichen Satz Intermediates für das 3. Training erhalten sollten. Die Prognosen am Freitagabend hatten die Rennleitung nicht dazu veranlasst, einen zusätzlichen Reifensatz freizugeben. Am Samstagmorgen gab es schließlich ein Umdenken.

Das Ergebnis: 1:33,836 Minuten benötigte Fernando Alonso auf den Intermediate-Reifen. Damit war er die Winzigkeit von 53 Tausendstel schneller als Pierre Gasly, der seinerseits nur 0,002 Sekunden schneller fuhr als Sebastian Vettel im Aston Martin. Dahinter landete Esteban Ocon im zweiten Alpine vor dem McLaren-Duo Daniel Ricciardo und Lando Norris.

George Russell, der nur auf Regenreifen fuhr, landete auf Rang sieben vor dem Red-Bull-Duo Sergio Perez und Max Verstappen. Den letzten Platz in den Top-10 sicherte sich Carlos Sainz im Ferrari. Mick Schumacher beendete das 3. Training auf Rang 18 vor Nicholas Latifi und Charles Leclerc, der aufgrund seiner Startplatzstrafe nicht für das Qualifying trainierte.

Die Zwischenfälle: Die Rennleitung notierte unzählige Zwischenfälle, bei denen die Piloten wegen der schwierigen Bedingungen nicht mehr auf der Strecke bleiben konnten. Mehr als kleinere Ausrutscher in die Auslaufzonen gab es allerdings nicht zu vermelden. Nur Kevin Magnussen und Max Verstappen mussten sich im Rückwärtsgang aus der Wiese von Kurve zwei befreien.

Die Technik: Schon am Freitag baute Ferrari bei Charles Leclerc neue Motorkomponenten ein. Eine dritte Steuereinheit kostete ihn bereits zehn Plätze. Am Samstag brachte Ferrari noch einmal eine komplett neue Power Unit, diesmal inklusive Turbolader. Dadurch hat Leclerc sein Motorenkontingent für die restliche Saison vergrößert, verliert aber weitere Startplätze. Leclerc und Tsunoda machen den letzten Startplatz nun untereinander aus.

Nachdem die Technische Direktive bezüglich Porpoising von der FIA teilweise zurückgenommen wurde, musste Mercedes am Unterboden zurückrüsten. Die zweite Haltestrebe wurde nach dem Trainingsfreitag wieder abgenommen.