Die Formel-1-Saison 2022 geht in das neunte Rennwochenende und bereits jetzt gibt es die zweite Motorstrafe der Saison. Diese geht allerdings nicht an Ferrari-Pilot Charles Leclerc nach seinem Motorschaden in Baku, sondern an AlphaTauri-Fahrer Yuki Tsunoda. Am AT01 des Japaners wurden vor dem ersten Freien Training auf dem Circuit Gilles Villeneuve sämtliche Power-Unit-Komponenten getauscht.
Damit liegt Tsunoda bereits bei jeweils vier Verbrennungsmotoren, Turboladern, MGUHs und MGUKs, laut Reglement sind pro Saison maximal je drei Stück erlaubt. Tsunoda muss somit vom Ende des Feldes am Sonntag in den Kanada-GP gehen. Dasselbe Schicksal erlitt in dieser Saison bisher bereits Fernando Alonso beim Formel-1-GP in Spanien. Damals entschloss sich Alpine nach einem schlechten Qualifying-Resultat für den Wechsel.
Charles Leclerc: Ferrari zieht keine Strafe
Auch am Ferrari von Charles Leclerc entschloss sich das Team den Verbrennungsmotor, die MGUH, die MGUK sowie die Kontrollelektronik zu wechseln. Allerdings verzichtete man auf einen Wechsel des Turboladers und umging damit eine Strafe.
Diese könnte allerdings bis zum Rennstart noch folgen. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Teams abwarten, wie sich das Kräfteverhältnis sowie die Überholwahrscheinlichkeiten im Training entwickeln und dann anhand dessen eine Motorstrafe ziehen. Konkret geht es wohl auch um die Frage: Rechnet sich Ferrari in Kanada oder beim nächsten Formel-1-Rennen in Silverstone bessere Chancen aus, nach einem Start vom Ende des Feldes noch so weit wie möglich nach vorne zu kommen?
Neben Tsunoda und Leclerc gibt es noch eine Reihe weiterer Fahrer, die Motor-Komponenten getauscht haben. Kevin Magnussen wechselte den Verbrennungsmotor sowie den Turbolader, die MGUH und den Auspuff. Bei Esteban Ocon wurden die selben Einheiten ausgewechselt plus zusätzlich dazu auch noch die MGUK, während die beiden Lokalmatadore Lance Stroll und Nicholas Latifi je eine neue Kontrollelektronik eingebaut haben. Diese Wechsel bleiben aber allesamt straffrei.
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