Das war der letzte Trainingsfreitag der Saison 2005. Ein völlig neues Formel 1 Erlebnis brachte er trotz der noch immer ungewohnten Umgebung im Reich der Mitte nicht mit sich. Demnach kämpften an der Spitze der Zeitentabelle nur die Testfahrer von McLaren und Toyota um die letzte Freitagsbestzeit des Jahres 2005. Der Sieger dieses Duells lautete Pedro de la Rosa.

Der Rundengeiz Nach den umgekehrten Verhältnissen des Japan-Freitags, kehrte in China wieder die Normalität ein: Rundengeiz in Session 1 und moderate Fahraction in Session 2. Von übermäßiger Betriebsamkeit konnte man auf der Strecke aber nicht sprechen.

Die Zwischenfälle Das 2. Freie Training begann mit merkwürdigen Szenen: Nach einem Dreher musste Antonio Pizzonia mit einem schief stehenden Rad an die Box zurückhumpeln. Der Auslöser für den Aufhängungsbruch hinten rechts liegt noch im Dunkeln. Ohne Aufhängungsbruch gingen unterdessen die Dreher von Jordan-Tester Nicolas Kiesa und David Coulthard über die Bühne. Weitere Zwischenfälle gab es abseits einiger Ausrutscher neben die Strecke nicht zu verzeichnen.

Die Technik Abgesehen von einem defekten Sensor an Kimi Räikkönens MP4-20 in der 1. Trainingssitzung sowie Pizzonias mysteriösem Aufhängungsschaden, sorgte die Technik heute für keine großartigen Probleme. Außer bei Jarno Trulli, der seinen Tf105B wenige Minuten vor dem Trainingsende mit einem Getriebeproblem abstellen musste.

Die Reifen Die Pneus sorgten unterdessen für keine großartigen Überraschungen: Ferrari reihte sich als bestes Bridgestone-Team im zweiten Teil der Top-10 ein. Die überraschend guten Platzierungen des Morgens konnten die Roten im 2. Training nicht wiederholen. Michelin gilt also auch am letzten Rennwochenende des Jahres als Favorit. Den einzigen Reifenschaden der beiden Trainingsstunden hatten allerdings die Franzosen an Christian Kliens Red Bull zu verbuchen.

Die Platzierungen Aus den 1,8 Sekunden Vorsprung des 1. Trainings wurden im 2. Trainng nur noch 0,143 Sekunden. Dennoch sicherte sich Pedro de la Rosa auch diesmal wieder die Trainingsbestzeit. Hinter ihm reihte sich Ricardo Zonta vor den beiden ehemaligen Titelrivalen Kimi Räikkönen und Fernando Alonso ein. Juan Pablo Montoya komplettierte das silberne Bild auf Rang 5. Die Ferrari-Flagge hielt derweil Rubens Barrichello hoch, der immerhin Platz 6 belegen konnte und damit noch vor Fisichella, Webber, Button und Massa landete. Michael Schumacher erzielte hingegen nur die 14.-beste Zeit. Sein Bruder Ralf Schumacher wurde sogar nur 18.

Die Analyse Nach dem drittletzten GP-Tag des F1-Jahres 2005 scheint alles beim alten zu sein: McLaren dominiert und Renault versucht ihnen auf den Fersen zu bleiben. Als bester Verfolger der beiden Top-Teams konnte sich am Freitag Ferrari etablieren. Allerdings bleibt noch abzuwarten, in wie fern die Italiener diese Form an den restlichen beiden Tagen fortsetzen können.