Der Monaco-Fluch von Formel-1-WM-Leader Charles Leclerc geht weiter. Ausgerechnet auf seiner Heimstrecke verunfallt der Ferrari-Pilot mit einem fast 40 Jahre alten Formel-1-Wagen von Niki Lauda.

Der Unfall ereignete sich im Rahmen des traditionellen Historic-GP im Fürstentum, bei welchem alljährlich zahlreiche Formelwagen aus verschiedenen historischen Generationen rund um die Straßenkurs in Monte Carlo gefahren werden.

Auf einer Demo-Runde verlor Charles Leclerc auf dem Weg zu Rascasse das Heck des Ferrari F312B3 und schlug rückwärts in die Streckenbegrenzung ein. Dabei wurde vor allem der Heckflügel des historischen Boliden beschädigt. Ein Fahrfehler? Leclerc widersprach: "Ich habe die Bremsen verloren", erklärte der zweifache Saisonsieger.

"Wenn du dachtest, du hättest schon alles Pech der Welt in Monaco und dann verlierst du die Bremsen in der Rascasse in einem der kultigsten Ferrari-Formel-1-Wagen", schrieb der WM-Führende auf Twitter in Folge des Unfalls sarkastisch.

Damit spielt der Monegasse auf seine Statistik bei seinem Heim-GP an. Noch nie konnte der 24-Jährige in drei Versuchen bei seinem Heimrennen die Zielflagge erreichen. Bei seinem Debüt mit Alfa-Sauber 2018 kollidierte er kurz vor Schluss ebenfalls nach einem Bremsdefekt mit Brendon Hartley. 2019 hatte der damalige Scuderia-Neuzugang während dem Versuch einer Aufholjagd einen Unfall zu verzeichnen.

2021 sicherte sich Leclerc zwar die Pole Position, krachte allerdings auf seiner letzten Qualifying-Runde in der Schwimmbad-Schikane in die Wand. Am Rennsonntag wurde dem vermeintlichen Polesetter anschließend auf dem Weg zur Startaufstellung ein Defekt an der Antriebswelle zum Verhängnis.

Ferrari F312 B3: Niki Laudas erster WM-Bolide

Der Ferrari aus der F1-Saison 1974 gilt historisch vor allem deshalb als bedeutsam, da es die Scuderia in dieser Saison nach einer jahrelangen Misere wieder schaffte, an die Weltspitze zurückzukehren. 1974 ging der Vize-Titel in der Konstrukteurs-WM nach Maranello und bildete damit den Auftakt zu den erfolgreichen Jahren von Niki Lauda bei der Scuderia, die in zwei Fahrer-Titeln für den Österreicher (1975 und 1977), sowie drei Konstrukteurs-Titeln (1975-1977) resultierte.

Es war nicht das erste Mal, dass ein Ferrari 312 B3 bei dem Historique-Event in Monaco zu Bruch ging. 2021 verunfallte Ex-GP-Sieger Jean Alesi in einem baugleichen Modell nachdem ihn ein Lotus 77 am Heck touchiert hatte, auf der Start-Ziel-Geraden.