Überraschende Nachrichten von Nico Hülkenberg: Der 181-malige Grand-Prix-Starter in der Formel 1 wechselt neben seinem aktuellen Job als Ersatzfahrer beim Aston Martin F1 Team die Seiten und wird als Teambesitzer in der 2022 neuen eSkootr-Meisterschaft (eSC) tätig. Das bestätigte die neue Rennserie für Elektroroller am Mittwoch per Presseaussendung.
Das von Hülkenberg gegründete Team wird ab dem ersten Saisonstart der neuen Zweiradserie am 13. und 14. Mai in London unter dem Namen "27X" an den Start gehen, angelehnt also an Hülkenbergs jahrelange Startnummer in der Formel 1.
eSkootr-Meisterschaft 2022: Roller-Rennen in Metropolen
Eingesetzt wird in der neuen Serie ein eigens designter S1-X Elektroroller, entwickelt von YCOM und angetrieben von einer Batterie aus dem Hause Williams Advanced Engineering. Bis zu 100 Stundenkilometer sollen die Roller bei ihren Rennevents in Innenstädten erreichen.
Insgesamt drei FahrerInnen sollen für das divers aufgestellte Team Hülkenbergs, so heißt es in der Aussendung, starten. Hülkenberg selbst wird hingegen nicht hinter den Lenker klettern. Das würde ohnehin einer der größten Motivationen der Serie und des Emmerichers widersprechen. So will die eSkootr-Meisterschaft nicht nur einen Beitrag zu saubereren und sichereren Städten leisten, sondern auch den Rennsport für alle zugänglicher machen, unabhängig von Geschlecht und Herkunft.
eSkootr: Nachhaltigkeit & Motorsport für alle im Fokus
Von diesem Ansatz sei Hülkenberg ein großer Fan, gerade nach seinen Beobachtungen eines in Deutschland immer mehr aufkommenden Sektors der Mikromobilität, heißt es weiter. Zudem sei Hülkenberg - nach seinen eigenen Erfahrungen aus dem Nachwuchssport bis hinein in die Formel 1 - ein großer Anwalt dafür, den Motorsport für jüngere Fans und jüngere FahrerInnen zu öffnen.
"Nico glaubt fest daran, dass Motorsport von allen genossen werden sollte und hat die eSC genau verfolgt als wir diese Serie entwickelt haben. Er versteht, was wir erreichen möchten - auf und abseits der Strecke", sagt eSkootr-Co-Founder Khalil Beschir.
Das sagt Nico Hülkenberg zum neuen Teamboss-Job
"Ich freue mich auf die völlig neue Rolle als Teambesitzer von 27X und darauf, ein Teil dieses neuen Mikromobilitätsabenteuers zu werden", wird Hülkenberg zitiert. "Es wird auf jeden Fall mehr sein als eine typische Rennserie und ich bin sicher, dass da ein sehr unterhaltsamer Sport entsteht, hinter dem auch erfahrene Motorsport-Experten [s.u.] stehen", beschreibt der 34-Jährige das nicht nur auf sportlichen Wettbewerb, sondern auch auf Unterhaltung zielende Format der Serie. "In Innenstädten zu fahren, wird eine großartige Bühne sein, nachhaltige und sichere Mobilität zu entwickeln", ergänzt Hülkenberg.
Hülkenberg wie Hamilton und Rosberg jetzt Teambesitzer
Mit seinem Engagement eifert der Emmericher nicht zuletzt seinem ehemaligen F1-Kollegen und Namensvetter Nico Rosberg nach. Der Formel-1-Weltmeister von 2016 betätigt sich heute insbesondere als Greentech-Investor und gründete in der ebenfalls noch jungen Extreme-E-Serie - wie nun Hülkenberg in der eSC - ein eigenes Team. Auch Lewis Hamilton ist dort seit 2021 mit einer eigenen Mannschaft eingeschrieben.
In der eSkootr-Meisterschaft sind unterdessen noch andere prominente Namen vertreten. Der frühere Formel-1-Pilot und zweifache Le-Mans-Sieger Alex Wurz aus Österreich sowie Formel-E-Pilot Lucas di Grassi treten als Botschafter auf den Plan. Gegründet wurde die geplante Meisterschaft von Motorsport-Geschäftsmann Hrag Sarkissian und Beschir, einem Formel-1-Kommentator und früherem Fahrer in der A1-GP-Serie.
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