Was für ein Rennen von Lando Norris. Der Brite konnte in Imola von Fehlern der Konkurrenz profitieren und das erste Podium der Saison für McLaren einfahren. Der dritte Platz von Norris beim Emilia Romagna GP bestätigt ein weiteres Mal den Aufwärtstrend von McLaren, nachdem das Team beim ersten Saisonrennen noch am hinteren Ende des Feldes fuhr.

Für McLaren und Lando Norris kam der dritte Platz beim Emilia Romagna GP etwas überraschend, dennoch ist das Team nun davon überzeugt, mit dem MCL36 ein Paket zu haben, das an jedem Wochenende und auf jeder Strecke konkurrenzfähig ist.

Lando Norris hat 2022 nicht an Podium geglaubt

Lando Norris erlebte am Sonntag in Imola einen nahezu perfekten Nachmittag. Von Position fünf gestartet konnte sich der McLaren-Pilot an den beiden Ferraris vorbei auf Rang drei vorkämpfen, auch wenn er eine Position bereits früh wieder an Leclerc abgeben musste.

Im folgenden Verlauf des Rennens konnte der Brite seine Reifen und den Abstand zum Hintermann gut managen und auch durch den späten Dreher von Leclerc das Podium erben. "Ich denke, dass es überraschend ist, hier zu sein. es fühlt sich großartig an", so ein glücklicher Norris nach dem Rennen.

Dabei darf nicht vergessen werden, wo das Team noch vor Rennen beim Saisonauftakt in Bahrain fuhr. Nach misslungenen Bahrain-Testfahrten fuhren Lando Norris und Daniel Ricciardo ebenda am hinteren Ende des Feldes. Nach immer besser werdenden Resultaten landete das Team nun auf dem Podium. Der Absturz zu Saisonbeginn erfolgte damit genauso schnell wie der plötzliche Aufstieg des britischen Traditionsrennstalls.

"Ich hätte nach Bahrain gedacht, dass wir das ganze Jahr nicht auf dem Podium stehen werden. Vielleicht war es nach dem Fortschritt des letzten Monats aber gar nicht so überraschend", ergänzt Norris der gleichzeitig betont, dass ihm das Aus von Sainz nach einer Kollision mit Teamkollege Daniel Ricciardo sowie der Dreher von Leclerc in die Hände gespielt haben."

McLaren konnte nach Bahrain ein starkes Comeback hinlegen, Foto: LAT Images
McLaren konnte nach Bahrain ein starkes Comeback hinlegen, Foto: LAT Images

McLaren hat neuen Boliden besser verstanden

Doch woran liegt der Aufschwung bei McLaren? An den letzten beiden Wochenenden in Saudi-Arabien und Australien sprach McLaren davon, dass es einfach an den Strecken selbst lag, die McLaren eher in die Karten spielten als Bahrain.

Laut McLaren-Teamchef Andreas Seidl hat sich diese Ansicht offenbar etwas geändert: "Ich denke, von dem was wir in Australien und hier gesehen haben, dass das Auto unter allen Bedingungen gut funktioniert. Auch auf allen Streckenlayouts, bei Trocken- und Regenreifen, was sehr positiv ist." Laut Seidl sei McLaren beim Emilia Romagna GP insgesamt zudem das drittbeste Team gewesen hinter Red Bull und Ferrari, obwohl diese noch deutlich vor ihnen liegen.

Der Grund für das schlechte Abschneiden in Imola sei dabei vor allem jener gewesen, dass McLaren bei den Testfahrten in Bahrain aufgrund von Bremsproblemen nicht viel gefahren ist und die anderen Teams beim Verständnis ihrer neuen Boliden so einen Vorsprung hatten.

"Wir verstehen unser Auto jetzt definitiv besser nach den letzten Rennwochenenden, nachdem wir nach den Tests in Bahrain etwas aufholen mussten", erklärt Seidl. "Wir haben eine klare Idee, was wir machen müssen, um mehr Performance aus dem Auto herauszuholen. Ich bin sehr glücklich mit dem, was ich sehe, was das Team tut und wie es diese Herausforderung angeht."