"Wenn drei Zehntel knapp sind…", entgegnete Max Verstappen nach dem Qualifying zum Australien GP entnervt, als er auf die knappe Niederlage gegen Charles Leclerc angesprochen wurde. 0,286 Sekunden fehlten dem Weltmeister zu seiner ersten Pole Position des Jahres.

"Das ganze Wochenende war für mich bislang grauenhaft", ärgerte sich Verstappen. "Ich hatte keine gute Balance und habe etwas gesucht, das ich nie gefunden habe. Ich habe mich nie wohl gefühlt auf eine Runde."

Die Nummer eins hatte das ganze Wochenende - wie viele andere Piloten auch - sichtlich mit seinem Auto zu kämpfen. "Auch im Qualifying haben wir es nicht geschafft, die Balance hinzubekommen. Und dann bekommst du auch kein Vertrauen, um zu pushen", erklärt er Startplatz zwei.

"Im Q3 war es dann im ersten Versuch ein bisschen besser", berichtet Verstappen. Nach zwei problemlosen Sektoren war die gute Rundenzeit dann fast schon eingetütet. In der vorletzten Kurve verlor er allerdings wegen eines heftigen Verbremsers viel Zeit. "Die Balance hat sich da willkürlich verändert, das war nicht toll."

Lichtblick Longrun: Verstappen mit Benzin besser

Mut macht ihm der Longrun vom Freitag: "Im Rennen ist es normalerweise ein bisschen besser, weil sich alle stabilisiert. Das Performance-Fenster ist nicht so spitz wie auf eine Runde. Hoffentlich wird es so gut wie gestern."

Qualifying, eigentlich Verstappens Spezialdisziplin, scheint 2022 ein generelles Problem zu sein. In Dschidda startet der Niederländer gar nur von Rang vier. "Nach den Rennen gehe ich in den Simulator und arbeite ein Basis-Setup heraus. Dann komme ich an die Strecke und habe Schwierigkeiten. Ich muss noch verstehen, warum das so ist - es ist aber nicht angenehm."