Ferrari ist in Bahrain mit Platz eins und zwei der perfekte Saisonstart gelungen. Der ehemalige Rennfahrer und Ferrari-Sieger Gerhard Berger rechnet sich für die Scuderia gute Chancen aus: "Nachdem, was ich bis jetzt gesehen habe, müssten sie um den Weltmeisterschaftstitel kämpfen."

Nach einem Performancetief lag der letzte Rennsieg von Ferrari vor Bahrain schon ein paar Jahre zurück. Vor Charles Leclercs Triumph über Max Verstappen beim Saisonauftakt in Bahrain holte Sebastian Vettel in Singapur 2019 den letzten Sieg für die Scuderia. Auch ein Kampf um die Weltmeisterschaft ist in den vergangenen Saisons für das Team in Rot lediglich ein Wunschtraum gewesen. Jetzt scheint der Traditionsrennstall wieder zu alter Stärke zurückzufinden. "Ferrari hat letztes Jahr mit dem Motor extrem aufgeholt. Auch dieses Jahr kann der Motor locker mithalten und sie haben ein gutes Chassis gebaut", so Berger.

Ferrari ist ein Vorzeigebeispiel dafür, dass im Motorsport Höhen und Tiefen oftmals nahe beieinander liegen. Stehe man einmal in der Ecke, so dauere es vermutlich drei bis vier Jahre, bis man aus der Misere wieder hinauskomme, schätzt Berger. Fans der Scuderia sind hoffnungsvoll, dass die Tage in der Mittelklasse in der Formel-1-Saison 2022 endlich vorbei sind. "Ich glaube, jetzt könnte wieder die Zeit kommen, wo Ferrari vorne mitspielt", meint auch Gerhard Berger.

Ferrari-Rückkehr an die Formel-1-Spitze trotz Budgetcap

Das rote Traditionsteam konnte einst monetäre Ressourcen aufwenden, von denen konkurrierende Rennställe nur träumen konnten. Mit dem Budgetcap ist ein solcher Vorsprung nicht mehr ganz so drastisch. Durch die Obergrenze soll vor allem der Nachteil von finanziell schwächeren Teams verringert werden. Den Budgetcap zu managen, sollte laut Berger für die großen Teams aber kein Problem sein. Für die Saison 2022 rät der ehemalige Formel-1-Pilot daher: "Man sollte Ferrari nicht unterschätzen."

Letztes Jahr haben Mercedes und Red Bull mit zwei Topfahrern zweifellos für eine sensationelle Saison gesorgt. "Wenn da auch noch Ferrari mitspielt, dann ist das genau das, was Fans wollen", so Berger.