Der Auftakt des Bahrain GPs ist geschafft. Neben Red Bull und Max Verstappen konnte auch das Ferrari-Duo, bestehend aus Charles Leclerc und Carlos Sainz, überzeugen und war am Freitag in den Trainings stets vorne in der Zeitentabelle anzufinden.

Sowohl im ersten als auch im zweiten Freien Training sprangen für die Scuderia die Plätze zwei und drei heraus. Im FP2 scheiterte Leclerc mit einer 1:32.032 sogar lediglich um 87 Tausendstel an der Bestzeit von Max Verstappen. Während der Monegasse auf den Kampf um die Pole Position hofft, ist Stallrivale Sainz noch alles andere als glücklich mit seinem Auto: Top-3 dennoch ein gutes Zeichen.

Charles Leclerc: Hoffe, dass ich um Pole kämpfen kann

Mit den starken ersten beiden Trainings konnte Ferrari in Sakhir seine gute frühe Form bestätigen. "Mit dem, was wir heute gesehen haben, fängt alles an, repräsentativer zu werden", erklärt Charles Leclerc am Freitagabend nach dem FP2. "Es sieht so aus, als wären wir mehr oder weniger [vorne] dabei sind, was gut ist." Der Monegasse habe ohnehin ein gutes Gefühl in seinem neuen F1-75: "Ich habe viel Vertrauen in dieses Auto."

Der Ferrari-Pilot hat die Freitagssession auch damit verbracht, die Limits des neuen Boliden auszutesten, um sich optimal auf das am Samstag anstehende Qualifying vorzubereiten. Dabei wurden durchwegs Veränderungen am Boliden vorgenommen. "Alle Änderungen haben uns besser gemacht", zeigt sich Leclerc optimistisch.

Doch obwohl Ferrari einen guten Freitag hatte, betont Leclerc, dass sie sich noch nicht auf den ersten beiden Sessionergebnissen ausruhen dürfen. Leclerc schielt dennoch auch schon ein wenig in Richtung Startplatz Nummer eins. "Es ist noch viel Arbeit für morgen zu tun und hoffentlich sind wir in der Lage, um die Pole Position zu kämpfen", lässt Leclerc durchblicken.

Auffällig war allerdings, dass Ferrari im Qualifying ein eher unkonventionelles Programm wählte. Anstatt wie andere Teams im zweiten Freien Training Longruns zu absolvieren, wurde Charles Leclerc spät für weitere schnelle Versuche auf die Strecke geschickt, konnte seine Zeiten aber nicht mehr verbessern. Auch für Carlos Sainz blieb am Ende der Session nur wenig Zeit für wirkliche Longruns.

Trotz Top-3: Sainz nicht glücklich

Im Gegensatz zu seinem Teamkollegen fühlte sich Sainz jedoch nicht ganz wohl. Auf die Bestzeit von Verstappen fehlten dem Spanier fast sechs Zehntel. "Ich habe das Auto auf den Short Runs noch nicht ganz verstanden. Ich kämpfe beim Aufwärmen der Vorderreifen und mit viel Untersteuern in den Kurven. Ich fahre noch nicht so, wie ich [das Auto] idealerweise fahren sollte."

Sainz hofft für das Bahrain-Qualifying noch ein paar Schritte nach vorne machen zu können, Foto: LAT Images
Sainz hofft für das Bahrain-Qualifying noch ein paar Schritte nach vorne machen zu können, Foto: LAT Images

Sein Resümee zu den ersten beiden Trainings in Bahrain fällt trotzdem positiv aus: "Ich denke, als Team ist das mit beiden Autos in den Top-3 oder Top-4 ein positiver Start." Dabei stimmt Sainz aber genau die Tatsache, dass er trotz seiner Schwierigkeiten in beiden Sessions vorne mitfuhr, positiv: "Das zeigt, dass wir in einer guten Position sind."

Der Spanier hofft dennoch, dass ihm für das erste Qualifying in Sakhir noch einige Verbesserungen gelingen und zeigt sich optimistisch, dass ihm und Ferrari genau das gelingen wird. "Ich denke, wir wissen, wo wir uns verbessern müssen und welche Bereiche wir verbessern müssen."

Das dritte Freie Training am Samstag steht um 13:00 Uhr (MEZ) an. Das Bahrain-Qualifying wartet bereits um 16:00 Uhr auf die beiden Ferrari-Piloten. Motorsport-Magazin.com begleitet beide Sessions für Euch LIVE in unserem Live-Ticker.