Alfa Romeo Sauber hat sein Fahrerpaarung für die Saison 2022 komplett umgebaut. Statt Kimi Räikkönen und Antonio Giovinazzi greifen dieses Jahr Valtteri Bottas und Formel-1-Rookie Guanyu Zhou ins Lenkrad des C42. Der Ex-Mercedes-Pilot tritt damit aus dem Schatten seines ehemaligen Teamkollegen Lewis Hamilton, gegen den sich der Finne in keiner seiner fünf Mercedes-Jahre durchsetzen konnte.

Während sich Zhou darauf freut, nun mit Bottas zusammenarbeiten zu dürfen, spielt der Finne seine neue Teamleader-Rolle runter. Der Finne möchte das Mercedes-Kapitel dennoch hinter sich lassen.

Valtteri Bottas: Ich kann noch besser werden

Alfa Romeo hat Freitagvormittag die neue Lackierung des neuen Boliden für die Saison 2022 vorgestellt. Der C42 wird damit auch dieses Jahr in dem klassische rot-weißen Anstrich an den Start gehen. "Es war Liebe auf den ersten Blick", zeigt sich Valtteri Bottas von dieser Lackierung beeindruckt.

Nach fünf Jahren bei Mercedes bekennt Bottas damit nun andere Farben. Die Zeit bei den Silberpfeilen war mit fünf Konstrukteurstiteln zwar eine erfolgreiche, auf fahrerischer Ebene stand Bottas jedoch stets im Schatten von Rekordweltmeister Lewis Hamilton.

Alfa Romeo stellt für Bottas nun zwar keinen Neuanfang dar, Bottas sieht es aber als neue Chance, einen Schritt nach vorne zu machen: "Ich habe absolut das Gefühl, dass es immer noch viel gibt, das ich machen kann, um besser zu werden und vieles, das ich dem Sport geben kann", so Bottas.

"Es fühlt sich so an, als könnte ich die beste Version von mir selbst sein, anstatt etwas anderes zu probieren und das stark zu probieren", ergänzt der Finne und offenbart, dass er es nun genießt, nicht mehr seine alte Mercedes-Rolle befüllen zu müssen.

Dort spielte er nur die zweite Geige. Bei Alfa Romeo nimmt er neben seinem neuen Teamkollegen Guanyu Zhou, der 2022 seine erste Formel-1-Saison absolvieren wird, die Position eines Teamleaders ein, auch wenn er so eine klare Rollenverteilung abstreiten möchte: "Am Ende ist es ein Teamaufwand. Ich sehe mich nicht als den einzigen Leader des Teams." Bottas möchte trotzdem versuchen, seine Erfahrung aus neun Jahren in der Königsklasse zu nutzen, um Alfa Romeo voranzubringen.

Bei den Testfahrten in Barcelona konnte Valtteri Bottas seine ersten Erfahrungen mit seinem neuen Gefährt sammeln, Foto: LAT Images
Bei den Testfahrten in Barcelona konnte Valtteri Bottas seine ersten Erfahrungen mit seinem neuen Gefährt sammeln, Foto: LAT Images

Guanyu Zhou freut sich auf Bottas-Zusammenarbeit

Für Guanyu Zhou ist die Situation natürlich eine andere. Der Chinese fuhr die vergangenen drei Jahre in der Formel 2 und ist laut eigener Aussagen natürlich stolz darauf, den Schritt in die Königsklasse geschafft zu haben. "Zum ersten Mal eine ganze Saison in der Formel 1 zu fahren, ist aufregend", erklärt Zhou, der sich bereits darauf freut, die Alfa-Romeo-Garage mit Bottas zu teilen: "Ich freue mich darauf, neben Valtteri und mit dem Team zusammenzuarbeiten."

Zhou durfte bei den jüngsten Testfahrten in Barcelona bereits die ersten Erfahrungen im neuen Boliden sammeln, auch wenn er und sein neuer Teamkollege immer wieder von technischem Gebrechen eingebremst wurden.

Doch auch abgesehen vom neuen Boliden ist sich der Chinese bewusst, dass er noch einen langen Weg vor sich hat und welche Herausforderungen dabei auf ihn zukommen werden. "Es war bis jetzt eine großartige Erfahrung bei den ersten Testfahrten. Es ist aber noch ein weiter weg zu gehen und ich muss mir auch noch viel Wissen aneignen und mich anpassen. Aber so weit, so gut." In gut zwei Wochen wird der Chinese in Bahrain bei den zweiten Testfahrten die nächste Chance bekommen, mehr Runden im C42 abzuspulen.