Mohammed Ben Sulayem übernahm im Dezember 2021 die Nachfolge von Jean Todt als FIA-Präsident. Todt hatte zwölf Jahre lang die Präsidentschaft des Weltverbands inne, nun startete Sulayem seinen Reformprozess mit zwei Sitzungen. Ganz oben auf der Liste standen vorwiegend Personalentscheidungen. Die Formel 1 wurde zwar besprochen, zu neuen Beschlüssen kam es jedoch noch nicht.

Eine Neuheit, die aus den Meetings hervorgeht, ist die Tatsache, dass die FIA einen Geschäftsführer ernennen möchte. Das gab es zuvor noch nie. Wer diesen Posten in Zukunft besetzten soll ist noch unklar. Bisweilen wurden lediglich Working Groups für die Rekrutierung eines CEOs gebildet. Durch das Einstellen eines Geschäftsführers erhofft sich die FIA einen neuen und robusten Governance-Prozess.

Ex-McLaren-Direktor wird neuer Safety-Chef - Felipe Massa bleibt

Auch zu einer Personaländerung auf der Führungsebene kam es. Sam Michael, ehemaliger Direktor bei McLaren, wurde zum neuen Sicherheitschef der FIA ernannt und folgt damit auf Patrick Head. Michael übernimmt den Aufgabenbereich Unfälle und Ausrüstungen im Motorsport, um für noch mehr Sicherheit zu sorgen.

Felipe Massa behält seinen Posten als Präsident des Fahrer-Komitees. Seine Aufgabe bleibt es weiterhin, die Fahrer aller FIA Meisterschaften vor dem Weltverband zu vertreten. Zudem wurden in den beiden Sitzungen alle Komitee-Vorstände offiziell ernannt. Die Auswahl der Posten erfolgte nach den Prinzipien Diversität und Repräsentation der Weltregionen.

Sulayem will neue FIA-Ära einläuten

Ziel von Sulayems Reformprozess ist es, für mehr Offenheit und globale Diversität zu sorgen. Er selbst ist der erste FIA-Präsident, der nicht aus Europa stammt. Auch Transparenz und Zusammenarbeit sollen unter seiner Führung einen großen Stellenwert einnehmen.

Mohammed Ben Sulayem wurde im Dezember 2021 zum neuen Präsident der FIA gewählt, Foto: LAT Images
Mohammed Ben Sulayem wurde im Dezember 2021 zum neuen Präsident der FIA gewählt, Foto: LAT Images

Derzeit ist die FIA vor allem wegen des umstrittenen WM-Finales der Formel 1 2021 in Abu Dhabi im Gespräch. Dazu wurde bereits eine detaillierte Analyse angekündigt, deren Ergebnisse von der FIA am 14. Februar diskutiert werden. Mögliche Änderungen, die sich daraus ergeben, müssen jedoch am 18. März noch vom Motorsport-Weltverband in Bahrain genehmigt werden.