Diskussionen und Wehklagen über die Fahrbahnbeschaffenheit des Circuit of the Americas sind eine nahezu unendliche Geschichte - nahezu, weil damit nun endlich Schluss sein soll. Auf der Rennstrecke im texanischen Austin sind erneut die Bagger angerollt, um das 5,516 Kilometer lange Asphaltband stellenweise auszubessern.

Formel 1 und vor allem MotoGP klagten in den letzten Jahren über den immer schlechter werdenden Asphalt. Extreme Bodenwellen sorgten für erhebliche Sicherheitsbedenken bei den Motorradfahrern. Schon mehrfach gab es kleinere Reparaturarbeiten mit stellenweisen Neuasphaltierungen.

Weil die Effekte der bisherigen Arbeiten immer wieder schnell verpufften, musste im vergangenen Jahr an besonders welligen Stellen der Asphalt abgeschliffen werden. Auf Dauer sind diese Lösungen aber nicht zielführend. Die Asphaltdecke kann schließlich nicht belieb stark abgetragen werden.

Das Abschleifen des Asphalts brachte nur bedingt Besserung, Foto: LAT Images
Das Abschleifen des Asphalts brachte nur bedingt Besserung, Foto: LAT Images

Deshalb kommt es derzeit zu umfangreicheren Baumaßnahmen auf dem CotA. Nachdem die Strecke Laser-gescannt und die schlimmsten Unebenheiten ausgemacht wurden, machte sich schweres Gerät über die Strecke her.

Von Kurve 12 bis Kurve 16 (Ende der Gegengeraden bis Einfahrt in die vierfach-Rechts) wird komplett neu asphaltiert, zwischen den Kurven zwei und zehn (nahezu der komplette erste Sektor mit den schnellen S-Kurven) werden Betonplatten verlegt, um diese Streckenabschnitte zu stabilisieren.

Unwetter zerstört Formel-1-Strecke in Austin

Dabei wurde die von Hermann Tilke erbaute Strecke erst 2012 eröffnet. Schuld am schlechten Zustand sind die schweren Unwetter vor sieben Jahren. Die Strecke stand 2015 teilweise meterhoch unter Wasser.

Dabei wurde der Asphalt an manchen Stellen unterspült. Weil dabei kleine Bestandteile aus dem Boden herausgeschwemmt wurden, löste sich die Verdichtung auf, Hohlräume entstanden. Über diesen Hohlräumen setzt sich die Strecke nun nach und nach ab. Durch das einmalige Eindringen des Wassers ist der Untergrund empfindlicher, das Wasser bahnt sich immer wieder den Weg und löst kleine Bestandteile aus dem Boden.