Die Formel 1 ist nicht nur Sport, die Königsklasse des Motorsports ist auch eine gigantische Show. Dazu gehören bei zahlreichen Rennen auch kleine Flugshows. Vor dem Rennstart fliegen oftmals Militärflugzeuge oder sogar große Passagiermaschinen über die Startaufstellung.

2022 wird damit größtenteils Schluss sein: Wie racingnews365 berichtet, schiebt die Formel 1 den Flugshows einen Riegel vor. In einem Brief an die Rennveranstalter heißt es, dass derartige Militärparaden nicht mehr erlaubt seien.

Als Begründung für das Verbot wird im Schreiben die CO2-Reduktion genannt, der sich auch die Formel 1 verschrieben hat. Gleichzeitig dürfte es auch im Interesse der Formel-1-Verantwortlichen liegen, den Sport nicht zum Schaufenster militärischer Aktivitäten verschiedener Staaten zu machen.

Sponsoren dürfen fliegen - mit nachhaltigem Kerosin

Für Sponsoren lässt die Formel 1 die Tür noch einen Spalt weit offen: Passagiermaschinen dürfen weiterhin für Demozwecke über die Strecke fliegen, vorausgesetzt die Flugzeuge werden mit nachhaltigem Treibstoff befeuert.

Das Passagierflugzeug darf unter Auflagen weiterhin über die Formel-1-Startaufstellung fliegen, Foto: LAT Images
Das Passagierflugzeug darf unter Auflagen weiterhin über die Formel-1-Startaufstellung fliegen, Foto: LAT Images

Vor allem im Mittleren Osten treten die lokalen Fluglinien gerne als Hauptsponsoren der jeweiligen Grands Prix auf. Deshalb sind Jumbojets über den Dächern der Haupttribüne unmittelbar vor dem Rennstart eine willkommene Werbefläche.

Für zahlreiche Flugshows bedeuten die neuen Richtlinien das Aus. Beim Italien GP in Monza sorgte zum Beispiel die bekannte Kunstflugstaffel der italienischen Luftwaffe 'Frecce Tricolori' für ein Spektakel vor dem Spektakel, beim Australien GP sorgte ein F/A-18 Hornet Kampfjet für die akustische Untermalung ehe die 20 Rennmotoren aufheulten.