Das Herzschlagfinale geht nach dem Abu Dhabi GP in die nächste Runde - und zwar neben der Strecke. Mercedes legte zweifachen Protest ein: Zum einen gegen Max Verstappen, aber auch gegen das Endresultat des Rennens.

Der Fokus der beiden Proteste liegt hierbei auf der finalen und letztlich auch entscheidenden Safety-Car-Phase des Rennens:

Mercedes beschuldigt Verstappen, gegen den Punkt 48.8 des Sportlichen Reglements verstoßen zu haben. Konkret geht es darum, dass Verstappen Hamilton im letzten Sektor überholt hat. Eine Tatsache die vom Reglement so nicht vorgesehen ist. Vertreter von Red Bull und Mercedes wurden so für 16:45 Uhr (MEZ) zu den Stewards gerufen.

Der zweite Protest von Mercedes bezieht sich auf Artikel 48.12 des sportlichen Reglements. Der Vorwurf hierbei ist, das die Zurücküberrundungen in der vorletzten Runde des Rennens nicht den Regeln entsprechend abgelaufen sind. Im Reglement steht: "...sobald das letzte überrundete Auto den Führenden überholt hat, kehrt das Safety Car in der folgenden Runde in die Boxengasse zurück."

Tatsächlich fuhr das Safety Car noch in der Runde des Rennens an die Box, als die zur Zurücküberrundung aufgeforderten Fahrer (#5 Norris, #14 Alonso, #31 Ocon, #16 Leclerc und #5 Vettel) den Führenden Hamilton überholten. So wurde es erst möglich, dass es im Rennen noch eine Runde gab, in der frei gefahren werden konnte. Auch in diesem Fall wurden Vertreter von Red Bull und Mercedes für 17:15 Uhr (MEZ) bei den Stewards vorstellig.

Die Mercedes-Ingenieure Andrew Shovlin und James Vowles auf dem weg zur FIA, Foto: Motorsport-Magazin.com
Die Mercedes-Ingenieure Andrew Shovlin und James Vowles auf dem weg zur FIA, Foto: Motorsport-Magazin.com

Eine Entscheidung in diesen Fällen gibt es noch nicht. Wenn es eine Entscheidung gibt, können die jeweiligen Teams allerdings noch gegen jene Entscheidung Einspruch Einlegen womit es vor das International Schiedsgericht der FIA (International Court of Appeal) gehen würde.

Mercedes äußerte sich unmittelbar nach dem WM-Finale noch nicht zu den Protesten. Von Seiten Red Bulls beziehungswiese des Teacmhefs Christian Horner zeigt man sich enttäuscht über diesen Protest. "Wir vertrauen der FIA", ergänzt Horner.