Red Bull und Max Verstappen müssen in Katar den nächsten Rückschlag einstecken. Der Niederländer konnte seinen Formel-1-Boliden zwar auf den zweiten Startplatz neben Lewis Hamilton stellen, der Rückstand zur Pole-Zeit des WM-Rivalen ist mit fast einer halben Sekunde aber mehr als deutlich. Verstappen und Red Bull möchten sich vor dem Rennen am Sonntag noch nicht geschlagen geben.

Verstappen verwundert: Dachte das war eine gute Runde

Max Verstappen erlebte an diesem bisherigen Wochenende ein Auf und Ab. Nachdem der Niederländer noch im FP3 mit seinem Red Bull zu kämpfen hatte, lief es im Qualifying selbst nach Aussage Verstappens eigentlich wieder besser. Belohnt sollte der Niederländer dafür schließlich aber nicht werden. Lediglich Mercedes-Pilot Valtteri Bottas konnte er hinter sich halten und sich so doch noch in die erste Startreihe bugsieren.

"Ich dachte, das war eine ziemlich gute Runde", schildert Verstappen nach dem Qualifying, der das unter anderem darauf zurückführt, dass Red Bull an diesem Wochenende generell seine Probleme mit dem Losail International Circuit habe. "Uns fehlt einfach Pace. Checo hat es nicht mal ins Q3 geschafft. Das zeigt, dass wir mehr Probleme haben als normal."

Dennoch hat Verstappen auch bereits Auto gespürt, dass mehr Zeit auf der Stecke liegt: "Wir waren einfach nicht schnell genug. Das passiert manchmal. In ein paar Kurven wäre ich gerne schneller gefahren, es kam aber keine extra Pace. Du denkst, dass du in einer Kurve schnell warst, es ist aber nicht mehr Zeit herausgesprungen."

Vom Frontflügelschaden von AlphaTauri-Fahrer Pierre Gasly und der damit verbundenen Gelbphase im dritten Sektor wurde er allerdings nicht beeinflusst: "Ich habe das nach der Session gesehen, aber von meiner Seite war alles okay", blickt der Red-Bull-Pilot zurück.

Flatter-Flügel: Weniger Abtrieb für Verstappen

Red Bull hatte an diesem bisherigen Wochenende vor allem mit einem Problem zu kämpfen. Bereits in den Freien Trainings war in den TV-Aufnahmen zu erkennen, dass der geöffnete DRS-Flügel des RB16B stark flatterte. Red Bull versuchte, das Problem über das Wochenende hinweg zu lösen und den Flügel zu verstärken, kam damit jedoch nicht weiter.

Noch vor dem Qualifying entschied sich Red Bull daher dazu, die Spezifikation des Flügels zu ändern. "Wir haben einen anderen Flügel drauf und wir sind mit dem ziemlich zufrieden. Er sollte okay sein", erklärte Red-Bull-Teamchef Christian Horner gegenüber Servus TV. Tatsächlich trat das Problem im Qualifying nicht mehr auf. Auch Verstappen kam diese Änderung entgegen, da diese Spezifikation weniger Abtrieb erzeugt und dem Niederländer so auf den Geraden hilft. Mehr als Startplatz zwei war aber nicht drinnen.

Red Bull musste bei Max Verstappen die Spezifikation des Heckflügels wechseln, Foto: LAT Images
Red Bull musste bei Max Verstappen die Spezifikation des Heckflügels wechseln, Foto: LAT Images

Verstappen im Mercedes-Sandwich: 'Bin daran gewöhnt'

Für das Rennen selbst bleibt Verstappen daher realistisch: "Ich denke, dass es immer noch okay ist, Zweiter zu sein. Das ist aber trotzdem noch eine große Lücke und wenn der Abstand morgen so groß ist, wird es schwierig.

Hinzu kommt, dass der Niederländer beim Start in Katar auf sich alleine gestellt ist, da Teamkollege Sergio Pérez an der Q3-Hürde scheiterte und so den Sprung in die letzte Qualifying-Session verpasste. Für Verstappen in Hinblick auf das Rennen allerdings die kleinste Sorge: "Ich bin daran gewöhnt. Die letzten paar Jahre war es immer so. Ich werden einfach mein Bestes versuchen."