Dritte Strafe für Lewis Hamilton beim Großen Preis von Brasilien. Nach der Disqualifikation im Qualifying für ein illegales DRS-System und die Motorenstrafe im Rennen kassiert der Brite nach dem Grand Prix in Sao Paulo nun die nächste Sanktion. Diese hat es allerdings weniger in sich: 5.000 Euro muss der amtierende Weltmeister zahlen, weil er in der Auslaufrunde die Sitzgurte in seinem Mercedes löste, um sich zum Feiern mit einer Brasilien-Flagge aus dem Auto recken zu können.

Damit verstieß der Weltmeister gegen einen Anhang des International Sporting Code der FIA, genauer gesagt Appendix L, Kapitel III, Artikel 4. "Während die Stewards Sympathie für den Wunsch, zu feiern zeigen, ist es fundamental unsicher, die Sitzgurte zu lösen, während das Auto in Bewegung ist", begründen die Stewards hier Urteil. Selbst langsame Geschwindigkeiten für Formel-1-Autos seien noch immer sehr hohe Geschwindigkeiten für einen unangeschnallten Passagier, heißt es weiter.

Wiederholungstäter Hamilton jetzt auf Bewährung

Noch dazu verweisen die Stewards auf die Vorbildfunktion von Formel-1-Fahrern für Nachwuchsfahrer - ein Punkt, den Hamilton selbst seinem Titelrivalen Max Verstappen erst kürzlich noch vorgehalten hatte, weil der ihn in Austin als dummen Idioten beschimpft hatte. "Es ist kritisch, dass Fahrer in Juniorserien die Bedeutung lernen, zu jedem Zeitpunkt alle Sicherheitsmittel der Autos zu nutzen", schreiben die Stewards.

Eine noch sehr viel höhere Strafe ist derweil zur Bewährung ausgesetzt. Leistet sich Hamilton bis Ende 2022 ein weiteres Vergehen, kommen noch einmal 20.000 Euro Strafe hinzu. Hamilton ist dabei ohnehin schon Wiederholungstäter. 2017 hatte der Brite beim Großen Preis von Singapur ebenfalls seine Gurte gelöst - was daraufhin zu einer epischen Debatte im nächsten Fahrerbriefing führte.

Verstappen drängt Hamilton ab! Warum gab es keine Strafe? (17:04 Min.)