Schumacher konnte in der bisherigen Saison einen starken Eindruck hinterlassen. Teamkollege Nikita Mazepin kann er ohne Mühe hinter sich lassen und trotz eines unterlegen Haas-Boliden gelang dem Deutschen in seiner Rookiesaison bereits zweimal der Einzug ins Q2 - beim Türkei GP sogar aus eigener Kraft.

Nach seiner Vertragsverlängerung kann Schumacher sogar bereits ein Stück weiter in die Zukunft blicken. Dabei denkt er auch schon langfristig. Seine Hoffnung ist es, in Zukunft in einem konkurrenzfähigen Auto um die Weltmeisterschaft zu kämpfen. Auf Fahrerseite fehlt ihm nichts, ist sich Schumacher sicher.

Schumacher träumt von Kampf um die Weltmeisterschaft

Seit 2021 ist Mick Schumacher Formel-1-Fahrer und tritt damit in die Fußstapfen von Vater und Rekordweltmeister Michael Schumacher. Der Haas-Pilot lebt nach eigener Aussage seinen Traum. "Es war immer ein Traum, in die Formel 1 zu kommen. Dementsprechend ja, ich lebe meinen Traum. Ich habe die Möglichkeit, mich hier zu beweisen", verrät Schumacher in der neusten Ausgabe des Motorsport-Magazins (#81).

Dieser Traum ist gleichzeitig aber auch mit einer Hoffnung verknüpft, die verrät, dass der junge Rookie in seiner Karriere noch viel vorhat. "Weil ich die Chance habe, mich hochzuarbeiten, um dann letztendlich in einer Position zu sein, dass ich hoffentlich im schnellsten Auto sitze und um die Weltmeisterschaft fahren kann."

Davon ist Schumacher aktuell aber noch weit entfernt. Mit Haas fährt der Deutsche dem Feld dieses Jahr zusammen mit Teamkollege Nikita Mazepin eher hinterher, zumal Haas den Fokus schon früh auf die Entwicklung des 2022er Boliden gelegt hat, der mit einem großen Umbruch des Reglements verbunden ist.

"Das Wichtigste ist, dass ich es verstehe. Dass ich weiß, warum ich da bin, wo ich gerade bin. Und dass wir es als Team schaffen, in der Zukunft weiter vorne zu sein", erklärt Schumacher. "Ein paar Fahrer sind vielleicht gleich in ein Top-Team gekommen und hatten die Möglichkeit, vorne mitzufahren. Lewis [Hamilton] zum Beispiel. Aber in dieser Zeit, in der wir uns befinden, fängt fast niemand in einem Top-Team an."

Schumacher selbstbewusst: Mir fehlt nichts

Fahrerisch kann Schumacher dieses Jahr dennoch überzeugen. Obwohl ihn sein erster Punkt bisher noch verwehrt blieb, sieht die Bilanz im Vergleich zu Teamkollege Mazepin rosig aus. 14 zu 2 steht es im internen Qualifying-Duell. Auch im Rennen schneidet Schumacher durchschnittlich besser ab als der Russe. "Ich glaube, dass im Großen und Ganzen der Fahrer, der den besten Job macht, immerhin teamintern das Battle gewinnen kann", so Schumacher.

Mick Schumacher lässt Teamkollege Nikita Mazepin im teaminternen Duell 2021 alt aussehen, Foto: LAT Images
Mick Schumacher lässt Teamkollege Nikita Mazepin im teaminternen Duell 2021 alt aussehen, Foto: LAT Images

Auch auf die eigenen Leistungen bezogen, konnte er im Verlauf seiner ersten Saison bisher den ein oder anderen Schritt nach vorne machen. Das Vorbereitungsjahr 2021 läuft also nach Plan: "Ich habe bis jetzt noch nicht das Gefühl, dass mir etwas fehlt. Ich fühle mich sehr wohl. Ich denke, dass ich die richtigen Punkte abarbeite, die ich bearbeiten muss, um dann nächstes Jahr stark dabei zu sein."

Schumacher fährt fort: "Diese ganze Evolution, die ich gerade mitmache, macht mich hoffentlich zu dem Fahrer, der dann in Zukunft um Meisterschaften fahren kann. Dass ich um Meisterschaften fahren kann, das weiß ich." Dies habe er schon in der Formel 2 und Formel 3 unter Beweis gestellt.

Mick Schumacher: Dann bist du Teil des Problems

Schumacher sieht in der Schwäche des diesjährigen Haas-Boliden zudem eine weitere Chance und Motivation. "Wenn man in ein Team reinkommt und das Team vielleicht nicht stark oder gut aussieht, ist es der Traum aller Fahrer, mit der Arbeit, die man als Fahrer reinsteckt, das Team nach oben zu bringen." So versucht auch er, das Team durch seine Arbeit dabei zu unterstützen, nach vorne zu kommen.

Denn wenn ein Pilot wie einst Lewis Hamilton von Anfang an in einem konkurrenzfähigen Boliden sitzt, bestehe immer die Gefahr, dass es in die umgekehrte Richtung geht. "Dann ist man Teil des Problems", empfindet Schumacher. "Man möchte viel lieber ein Team mit nach oben bringen und besser verlassen, als man es vorgefunden hat."

In der neuen Ausgabe unseres neuen Magazins hat Mick Schumacher neben seiner persönlichen Entwicklung auch über das Verhältnis zu Teamkollege Nikita Mazepin gesprochen. Falls ihr wie wir vom Motorsport also nicht genug bekommen könnt, bestellt das neue Motorsport-Magazin hier ganz einfach und schnell bequem nach Hause.