Formel-1-Routinier Sergio Perez ist nach einem Urteil eines mexikanischen Bundesgerichts um mehrere Millionen Euro reicher. Der Red-Bull-Fahrer war gegen den staatlichen Ölkonzern Pemex vor Gericht gezogen, der 2019 den Sponsoring-Vertrag mit dem damaligen Racing-Point-Pilot aufgelöst hatte.

Vertragsauflösung vor Saisonbeginn 2019

In Form seiner Tochtergesellschaft MGI Asistencia Integral war Petroleos Mexicanos (Pemex) jahrelang als Sponsor von Perez in der Königsklasse aufgetreten. 2019 stellte das Unternehmen allerdings seine Zahlungen ein und löste den Vertrag auf. Als Grund dafür wurden "andere Ausgabenprioritäten" genannt.

Perez sah darin einen Vertragsbruch und zog im März 2021 vor Gericht. Wie mexikanische Medien berichteten, erfolgte nun ein Urteilsspruch in diesem Fall und dieser fiel zugunsten von Perez aus. Demnach muss MGI Perez mit einer Summe von insgesamt 2,8 Millionen US-Dollar entschädigen, was laut derzeitigem Wechselkurs ungefähr 2,4 Millionen Euro entspricht.

Auch Verzugszinsen werden fällig

Doch Perez könnten noch zusätzliche Zahlungen erhalten. Denn neben dieser Summe entschied das Gericht, dass auch Verzugszinsen fällig werden. Auf welche Summe diese sich belaufen solle zu einem späteren Zeitpunkt ermittelt werden.

MGI war lange Zeit ein lukrativer Sponsor von Perez und unterstützte die Rennfahrer-Karriere des inzwischen zweimaligen GP-Siegers jährlich mit Millionenbeträgen. Allein im Jahr 2018 soll er von der Tochter des Ölkonzerns 3,5 Millionen Dollar (ca. 3 Millionen Euro) erhalten haben.

Perez zog nicht zum ersten Mal aufgrund von ausstehenden Zahlungen vor Gericht. 2018 ergriff er die Initiative gegen sein damaliges Team Force India und brachte damit einen Stein ins Rollen, der während der Sommerpause mit dem Abschied des Rennstalles von Vijay Mallya aus der Formel 1 endete. In der Folge wurde das Team veräußert und von Lawrence Stroll übernommen, der es zu Racing Point und 2021 zu Aston Martin umformte.