So hatte sich Antonio Giovinazzi den Auftakt in den Großen Preis von Russland nicht vorgestellt. Noch am Donnerstag berichtete der Italiener, ein idealer Aufbau über die Trainings hinweg sei für seine zuletzt so starke Qualifying-Form verantwortlich. In Zandvoort und Monza schaffte es Giovinazzi immerhin jeweils ins Q3. Doch in Sotschi konnte davon nicht die Rede sein - zu Halbzeit des zweiten Trainings war für den Italiener nach einem Abflug mit Einschlag in die Barriere Feierabend.

Erwischt hatte es Giovinazzi in der schnellen Kurve acht. Der 27-Jährige kam zu weit raus, verlor das Heck seines Alfa Romeo C41 und flog in die Streckenbegrenzung. Die zerstörte Giovinazzi durch den Einschlag genauso wie sein Auto. Erst nach einer rund zehnminütigen Unterbrechung konnte das Training fortgesetzt werden.

Formel 1 Sotschi: Giovinazzi erklärt Unfall im Training

Als Erklärung für seinen Abflug führt Giovinazzi eine der beliebtesten Rennfahrer-Ausreden an. "Natürlich war der Wind ziemlich ungleichmäßig in dem Run", sagt der Alfa-Pilot. "Ich hatte etwas mehr Untersteuern als in der Runde davor, habe außen ein bisschen den Kunstrasen berührt und das Heck verloren. Bitter."

Umso mehr, weil die Szene nach dem Startunfall samt Strafe in Monza erneut alles andere als gute Eigenwerbung war. Immerhin die Pace stimmt - zumindest zeigt sich Giovinazzi damit zufrieden. "Sonst waren wir denke ich nicht allzu schlecht, was die Pace anging. Das erste Training war nicht allzu schlecht und das zweite bis dahin okay", sagt Giovinazzi nach P13 in der ersten Session und P14 in der zweiten Einheit.

Kimi Räikkönen zurück im Auto: Alles wie immer

Diese Resultate bestätigte Rückkehrer Kimi Räikkönen mit P15 und P12. "Es war gleich wie sonst auch immer. Natürlich nicht allzu schlecht", kommentiert der Finne sein Comeback nach zwei verpassten Wochenenden wegen einer Infektion mit dem Coronavirus. "Die Dinge laufen gut, das Wetter ist zumindest gut. Ich hatte nur ein kleines Problem mit den Bremsen am Ende, abgesehen davon lief alles gut."