Vor einem Jahr kollidierten in Brasilien die beiden Jaguar-Teamkollegen Mark Webber und Christian Klien beim Abschiedsrennen der Raubkatzen im Senna S. Ein Jahr danach war es gleich in der ersten Kurve nach dem Start des Rennens an den beiden Williams-Piloten alle Hoffnungen auf ein gutes Ergebnis zu begraben.

"Mein Start war ganz gut, aber dann war David Coulthard zwischen mir und Antonio", beschreibt Mark Webber die Szene, die ihn aller Chancen beraubte. "Ich habe David bis zum letzten Moment nicht gesehen. Es war sehr, sehr eng. Ich habe zugesehen, dass ich den feuchten Stellen in Kurve eins fernbleibe. Als David versuchte, aus dieser Position herauszufahren, traf er leider das Heck von Antonios Auto, und der wiederum drehte sich in meines. Ich habe gesehen, dass die Karosserie beschädigt war, wusste aber nicht, wie stark und bin zur Box gefahren, damit repariert werden kann. Dann ging es nur noch um die Chance, meinen Startplatz für das Qualifying in Japan zu verbessern und für die Zukunft zu lernen."

Für Antonio Pizzonia war sein Heim-GP hingegen gleich nach dem Start beendet. "Ich bin tief enttäuscht, dass mein Heimrennen schon vor der ersten Kurve vorbei war. Ich habe geradeaus voll beschleunigt, hatte also noch nicht begonnen, die Kurve anzubremsen, als ich plötzlich von hinten getroffen wurde. In der Wiederholung habe ich gesehen, dass es Coulthard war, der mir ins Heck gefahren ist. Das hat mich überrascht. Er hat so viel Rennerfahrung und ist eigentlich ein Fahrer, dem solche Fehler nicht passieren."

Entsprechend wertete Sam Michael den Rennausgang als "enttäuschend", besonders da "unser Tempo gestimmt" hat, "heute waren definitiv Punkte möglich für uns".