Fast drei Jahre ist es nun her, als Fernando Alonso bekanntgab, der Formel 1 vorerst den Rücken kehren zu wollen. Dieser Entscheidung waren viele frustrierte Jahre bei McLaren vorausgegangen. Der britische Rennstall konnte in den vier Jahren einfach kein konkurrenzfähiges Paket auf die Beine stellen.
2021 folgte schließlich das Comeback des mittlerweile 39-Jährigen. Obwohl es sportlich bisher noch nicht wie gewünscht lief, beteuert der Spanier, den Formel-1-Zirkus jetzt deutlich mehr zu genießen. Im Rahmen des Aserbaidschan Grands Prix ließ der Spanier zudem einblicken, dass sein kurzzeitiger Abschied aus der Königsklasse hierfür absolut notwendig war.
Fernando Alonso: Ich fühle mich besser als erwartet
Nach seiner Rückkehr in die Formel 1 tut sich Fernando Alonso nach wie vor schwer. Jüngst gab der Altmeister sogar an, sein Comeback vielleicht etwas unterschätzt zu haben. Dennoch hat der Spanier keine Zweifel daran, dass es in Zukunft besser laufen wird.
"Ich denke, es ist nur eine Frage der Zeit, bis wir alle Dinge in die richtige Position bekommen. Ich mache mir in Sachen Performance also keine Sorgen", zeigt sich Alonso optimistisch. Eine kleine Bestätigung lieferte er bereits in Baku, wo er sowohl im Qualifying als auch im Rennen seinen Teamkollegen Esteban Ocon in Schach halten konnte. Durch einige risikobereite Manöver in den letzten Runden des Rennens gelang es dem Spanier zudem, letztlich als sechster über die Ziellinie zu fahren - Alonsos bisher bestes Saisonergebnis.
In einem anderen Bereich liegt Alonso allerdings über seinen Erwartungen. "Was meine Freude und mein Gefühl nach dem Comeback angeht, ist es bisher besser als erwartet", erklärt der zweimalige Weltmeister und führt fort: "Ich genieße das Fahren und jedes Rennwochenende. An Wochenenden, an denen es keinen Grand Prix gibt, vermisse ich das Rennfahren."
Kurzzeitiges Formel-1-Aus war 'notwendig'
Woran liegt diese frische Haltung Fernando Alonsos. Im Vergleich zu den nervenaufreibenden Jahren bei McLaren stellt diese eine 180-Grad-Wende dar. Der Spanier nennt hierfür zwei Gründe. "Die zwei Jahre abseits des Sports waren einfach notwendig. Nach 18 Saisons nonstop und mit voller Hingabe war ich an einem Punkt angelangt, an dem der Formel-1-Abschied erforderlich war.".
Verlockende Angebote aus anderen Rennserien haben jedoch ebenfalls eine entscheidende Rolle gespielt: "In meinem Kopf sind die ganzen Herausforderungen von Le Mans über Daytona bis hin zur WM-Möglichkeit in der WEC herumgeschwirrt. Solange ich diese Challenges nicht wahrgenommen habe, hat es sich so angefühlt, als würde ich in den letzten Saisons vor 2018 Zeit in der Formel 1 verlieren." Die Bewältigung dieser Herausforderungen habe ein Formel-1-Comeback zudem erst wieder möglich gemacht, erklärt Alonso.
Dass Alonso die Königsklasse wieder genießen kann, führt er neben diesem sportlichen Aspekt aber auch auf seinen neuen Arbeitgeber Alpine zurück: "Das Team ist großartig. Das betrifft die Atmosphäre oder die Motivation in Enstone, aber auch die harte Arbeit, die hier jeder investiert und wie wir jedes Wochenende angehen. Wie wir kleine Erfolge oder die schlechten Momente an manchen Wochenenden angehen. Wir sind alle vereint und gehen in dieselbe Richtung. Das wühlt sich jedes Wochenende gut an."
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