Valtteri Bottas' Durchhaltevermögen ist bemerkenswert. Der Finne stellt sich jedes Jahr aufs neue mit einer in der Formel 1 selten gesehen Hartnäckigkeit dem WM-Fight. Doch irgendwie läuft es früher oder später immer auf denselben Moment hinaus. Der WM-Zug fährt langsam ab und Bottas guckt in die Röhre. So auch am 14. April 2019, als er die WM-Führung an Lewis Hamilton.

Formel 1 heute vor 2 Jahren: Bottas verliert WM-Führung

Es ist zwar erst zwei Jahre her, aber viele werden nach Hamiltons dominantem Titel bereits verdrängt haben, dass die Formel-1-WM 2019 in ihrer Anfangsphase tatsächlich spannend war und Bottas mit Hamilton auf Augenhöhe unterwegs war. Zugegeben, wenige Rennen später war die Pracht auch schon vorbei und Hamilton zog davon. Doch der Beginn des Jahres versprach etwas Spannung.

Valtteri Bottas reiste mit einem Zähler Vorsprung zum dritten WM-Lauf nach China – dank der schnellsten Runde beim Australien-GP. Und auch dort bewies der Finne, dass er es mit der Attacke auf die Krone von Lewis Hamilton ernst meinte. Am Samstag pilotierte Bottas 2.0 seinen Mercedes auf die Pole Position, dicht gefolgt von seinem britischen Teamkollegen.

Doch schon am Start wurde der Wingman vom Meister ausgekocht. Hamilton startete besser und zog an Bottas vorbei. In einem Rennen, das an Spannung kaum zu unterbieten war – und doch noch vom Frankreich-GP in der Hinsicht geschlagen wurde – fuhr Hamilton locker Saisonsieg Nummer 2 ein, gefolgt von Bottas und Vettel.

Weg war die WM-Führung für Valtteri Bottas, zumindest für den Moment. Zwei Wochen später in Aserbaidschan konnte Bottas noch einmal kurz Gipfelluft schnuppern, doch von da an ging es mit den WM-Ambitionen des ehemaligen Williams-Piloten nach unten.

Hamilton vor Bottas: Die alte Hackordnung ist wiederhergestellt, Foto: Mercedes-Benz
Hamilton vor Bottas: Die alte Hackordnung ist wiederhergestellt, Foto: Mercedes-Benz

Formel 1 heute vor 8 Jahren: Webbers Reifen entwickelt ein Eigenleben

An zwei Dingen schlug der Große Preis von China 2013 sein Pendant aus dem letzten Jahr um Längen: An Abwechslung und vor allem an Boxenstopps. Die Gummis von Pirelli ließen schon nach wenigen Runden kaum mehr gute Rundenzeiten zu. Schon nach sechs Runden flüchtete ein Großteil des Feldes mit ihren arg zersetzten Pneus an die Boxengasse. Ungefähr in diesem Ton ging es auch weiter. Der Großteil des Feldes fuhr eine 3-Stopp-Strategie.

Nur zwei Stopps machte hingegen Mark Webber, doch das hatte andere Gründe. Denn das gesamte Wochenende war für den australischen Red-Bull-Piloten eines für die Tonne. Webber qualifizierte sich nur auf Rang 14 und wurde dann auch noch aus dem Qualifying ausgeschlossen, weil er zu wenig Treibstoff an Bord hatte. Nach dem Start aus der letzten Reihe ging es in derselben Tonart weiter. Schon zu Ende der ersten Runde musste er sich frische Reifen holen.

Mark Webbers Reifen macht sich selbstständig, Foto: Sutton
Mark Webbers Reifen macht sich selbstständig, Foto: Sutton

In Runde 14 holte er dann zum "Grande Finale" seines Grand Prix aus. Webber kollidierte mit Jean-Eric Vergne und musste noch einen ungeplanten Stopp einlegen. Selbst seine Reifen hatten zu diesem Zeitpunkt genug vom Rennen und so beschloss ein listiger Hinterreifen dieser Misere ein Ende zu setzen, löste sich in der Runde nach dem Stopp vom Red-Bull-Boliden und ging – oder besser rollte – seinen eigenen Weg.

Auch für den zweiten Red-Bull-Piloten ging das Wochenende nicht ganz nach Plan. In Q3 plagten ihn Bremsprobleme und so musste Sebastian Vettel von P9 losfahren. Der Heppenheimer manövrierte sich im Rennen nach vorne und wurde für seine beherzte Leistung beinahe noch mit einem Podium belohnt. Doch am Ende trennten ihn wenige Zehntel auf den Mercedes von Lewis Hamilton auf P3. Den Rennsieg sicherte sich übrigens Fernando Alonso, auf Platz 2 klassifizierte sich Kimi Räikkönen.

Formel 1 heute vor 19 Jahren: Michael Schumacher gewinnt den GP in Imola

Auch der Große Preis von San Marino 2002 ging nicht als Thriller in die Geschichtsbücher der Königsklasse ein. Thriller ging auch der Große Preis von San Marino 2002 nicht in die Geschichtsbücher der Königsklasse ein. Obwohl das Qualifying durchaus knapp ausfiel: Michael Schumacher sicherte sich die Pole mit nur sechs Hundertstel Vorsprung auf Barrichello. Doch im Rennen war dann von knappen Abständen wenig zu sehen

Foto: Sutton
Foto: Sutton

Michael Schumacher ließ nichts anbrennen und holte sich einen lockeren Start-Ziel-Sieg. Ralf Schumacher überholte zwar Rubens Barrichello auf der ersten Runde, der Brasilianer wurde aber von der Ferrari-Boxenmauer beim ersten Stopp wieder an dem Williams-Piloten vorbeimanövriert.