Die Formel-1-Fahrergewerkschaft vermeldet einen Neuzugang in ihrer Führungsriege. Ab der Formel-1-Saison 2021 (Saisonstart kommendes Wochenende in Bahrain) fungiert Williams-Pilot und Mercedes-Nachwuchsfahrer George Russell als neuer Direktor der Grand Prix Drivers Association (GPDA).

Der Brite ersetzt somit direkt Romain Grosjean. Der Franzose hatte für die bevorstehende Saison keinen neuen Vertrag als Stammfahrer in der Königsklasse mehr erhalten und trat somit auch von seinem Posten in der Fahrervertretung zurück. Neben Russell wird weiterhin Sebastian Vettel als zweiter Direktor und Alexander Wurz als Chairman die Interessen der Fahrer vertreten.

Anastasia Fowle: Erstmals Nicht-Fahrer*in als Direktor*in

„Es ist eine Ehre und ein Privileg, als GPDA-Direktor erwählt worden zu sein. Ich freue mich über die Unterstützung meiner Fahrerkollegen, mir diese Rolle anzuvertrauen und weiß, welche Verantwortung das beinhaltet“, zitiert die Gewerkschaft den Briten in einer Pressemitteilung. „Ich freue mich darauf, die neuen Herausforderungen gemeinsam mit Anastasia, Sebastian und Alex anzugehen.“

Anastasia? Neben Russell wählte die GPDA noch eine weitere, erstmals nicht aus dem Kreis der Fahrer stammenden, Vertreterin. Anastasia Fowle, bis dato Rechtsbeistand der Gewerkschaft, wird ebenfalls zur Direktorin befördert. Sie soll die Geschäfte und Aktivitäten der GPDA unterstützen. „Nach einigen Jahren Arbeit mit Alex, Sebastian und Romain bin ich stolz, dass mich ihre Fahrerkollege für die ersten Nicht-Fahrer-Position im Vorstand nominiert haben“, sagte Fowle.

Romain Grosjean bleibt GPDA als Berater erhalten

Dem zurückgetretenen Grosjean dankte die GPDA für seinen Einsatz und seine Hingabe über die vergangenen vier Jahre als Direktor hinweg und wünschte ihm eine fantastische Zeit in der IndyCar Series. Der Franzose wird der GPDA zumindest in diesem Jahr noch als Berater erhalten bleiben - auch, um die Arbeit rund um seinen eigenen Unfall und die dazugehörigen Aspekte und Lehren in Sachen Sicherheit abzuschließen.

Die Verbesserung der Sicherheit in der Formel 1 zählt generell zu den wichtigsten Arbeitsbereichen der Gewerkschaft. Abseits dessen kümmert sich die Fahrervertretung auch um sportliche Belange. So wurde auf diesem Weg auch die Stimme und die Expertise der Fahrer berücksichtigt, als es um die Konzeption der neuen Formel-1-Regeln ab 2022 ging, welche die Königsklasse wieder spektakulärer machen sollen.