Das vierte Dreamteam-Voting widmete sich pünktlich zur Präsentation des RB16B für die Formel-1-Saison 2021 ganz dem Thema Red Bull. Für die MSM-Leser war die Abstimmung eine mehr als klare Angelegenheit. Die Sehnsucht nach Sebastian Vettels glorreichen Tagen mit den Bullen ist offenbar groß, denn es dreht sich alles um die Saison 2013 - selbst die Frage nach dem Teamkollegen, der nach einem Zerwürfnis nicht mehr allzu gut auf den Heppenheimer zu sprechen war.

Fahrer eins im Red-Bull-Dreamteam: Vettel-Nostalgie schlägt Verstappen-Hype

Jeglicher Versuch die Wahl des ersten Fahrers zu einer Herausforderung zu machen, war vergebens. Dass der erste Teamleader in Red Bulls Geschichte mit 1,1 Prozent auf der Strecke bleiben würde, war abzuwarten. Doch für Daniel Ricciardo und Max Verstappen waren selbst 12,6 beziehungsweise 34,3 Prozent der Stimmen noch eine herbe Klatsche.

Mit 58,4 Prozent will mehr als die Hälfte der MSM-Leser nur einem den Status als Nummer eins zugestehen, und der heißt Sebastian Vettel. Mit vier WM-Titeln für die Österreicher sicher keine schlechte Wahl. Der Wunsch unter den Fans, den einstigen Erfolgsgaranten in Folge seiner Ferrari-Krise zurück bei Red Bull zu sehen, kam im vergangenen Jahr auch nicht von ungefähr.

Fahrer zwei im Red-Bull-Dreamteam: Nicht schlecht für eine Nummer zwei

Das Voting für den zweiten Fahrer war keine ganz so klare Angelegenheit und der Ausgang gewiss eine Überraschung. Mark Webber pflegte nicht das beste Verhältnis zu Vettel, und trotzdem wollt ihr ihn mit 44,3 Prozent der Stimmen wieder an der Seite seines Endgegners sehen. Red Bulls Neuzugang Sergio Perez scheiterte mit 39,9 Prozent ganz knapp am zweiten Cockpit. Eine verpasste Chance, denn Checo und Seb hätten bestimmt kein schlechtes Paar abgegeben.

Nach seiner Rehabilitation mit AlphaTauri trauen Pierre Gasly immerhin 13,4 Prozent eine Rückkehr ins Top-Team zu. Für seine Leidensgenossen Alexander Albon und Daniil Kvyat sieht es mit 2,4 respektive 2,0 Prozent schlecht aus. Da bleibt höchstens noch der Job als Simulatorfahrer und Edelreservist.

Chassis für das Red-Bull-Dreamteam: Erfolg macht schön

Durch den F1-Einstieg in der Saison 2005 hat Red Bulls Chassisabteilung keine der Schönheiten aus den dem vergangenen Jahrhundert zu bieten. Die Wahl musste deshalb zwischen dem Pionier und seinen Nachkommen fallen. Der RB1 erhielt lediglich 2,4 Prozent der Stimmen und ist damit das Schlusslicht dieses Votings. Mit 7,2 Prozent steht der RB13 des Jahrgangs 2017 nur geringfügig besser da.

Die Podestplätze machten der erster Sieger, der bis dato letzter Sieger sowie der große Dominator aus dem Hause Red Bull unter sich aus. Letzter führte Vettel 2013 auf seinem Weg zum vierten WM-Titel zu 13 Saisonsiegen. Dass er mit 69,0 Prozent der Stimmen höher als jeder andere in der Gunst der Leser steht, überrascht deshalb wenig. Der letztjährige RB16 kam auf 14,3 Prozent. Der RB5, der 2009 in China mit Vettel am Steuer den ersten Red-Bull-Sieg feierte, landete bei 9,8 Prozent.

Motor für das Red-Bull-Dreamteam: Renault vom Hero zur Zero

An der Motorenfrage scheiden sich bei Red Bull seit Jahren die Geister. Nicht so im Dreamteam-Voting. Das Jahr 2013 setzt sich auch in der vierten Kategorie durch, wenn auch nicht mit einem Erdrutschsieg. Der V8-Motor, der Vettel zu seiner bis dato letzten Weltmeisterschaft führte, erhielt 45,6 Prozent der Stimmen. Dahinter folgt mit 35,6 Prozent die aktuelle Power Unit aus dem Hause Honda.

Der einzige V10-Motor in der Abstimmung, welchen Red Bull 2005 in der Debütsaison einsetzte, landete mit 10,4 Prozent auf dem dritten Rang. Dahinter folgt der in Vergessenheit geratene V8-Saugmotor aus dem Hause Ferrari. Diesen setzte das Team 2006 genau wie das Cosworth-Aggregat nur ein Jahr ein. Schlusslicht ist die ungeliebte Renault-Power-Unit, die von 2014 bis 2018 für Einzelerfolge sowie lange Gesichter sorgte.