Der Name Force India ist mittlerweile schon eineinhalb Jahre aus der Formel 1 verschwunden, und auch das Nachfolger-Team Racing Point wird in wenigen Tagen offiziell zu Aston Martin werden. Doch vor Gericht lebt Force India weiter - denn der Streit über den Verkaufsprozess geht in die nächste Runde.
Force India war 2018 in die Pleite geschlittert und von einem Konsortium um Lance Stroll übernommen worden. Neben Stroll war allerdings auch Dimitry Mazepin mit seinem Unternehmen Uralkali ein Kauf-Kandidat. Als Stroll den Zuschlag bekam, zog Mazepin sofort vor Gericht und stellte den Verkaufsprozess der Konkursverwaltung als unfair hin.
Mazepin strebt Berufung an
Die Verwalter von FRP Advisory hätten, so Mazepin und Uralkali, mit dem Racing-Point-Angebot nicht die beste Option gewählt. Der Prozess sei nachlässig geführt worden, und unfair in Richtung Stroll gelenkt worden. Uralkali hätte hingegen mehr Geld für die Anlagen von Force India geboten.
Am Dienstag nach Abu Dhabi wies der High Court in London nun die Uralkali-Proteste zurück. Kurz darauf kündigte Uralkali in einem kurzen Statement an, eine Berufung anzustreben: "Obwohl Uralkali über die Entscheidung des Gerichts enttäuscht ist, ist es erfreut, dass der Prozess mehrere vorangegangene Statements bestätigte, darunter die Tatsache, dass Uralkalis Gebot für die Anlagen des Force India Formula One Teams höher war als das siegreiche Gebot."
Der Force-India-Verkauf war damals durch Komplikationen im Verkaufsprozess schwieriger gemacht worden. Aus dem Verkauf des ganzen Teams wurde ein Verkauf der Anlagen, Stroll und seine Partner gründeten das Team danach neu.
Was seine aktive Tätigkeit in der Formel 1 angeht, hat sich Mazepin inzwischen aber andere Geschäftspartner gesucht. Seinen Sohn Nikita hat er für 2021 bei Haas untergebracht, Mazepin Jr. sorgte aber dort schon in den ersten Wochen für einen Skandal.
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