Auch der Emilia Romagna GP wird für Sebastian Vettel nicht der erhoffte Befreiungsschlag. Der Ferrari-Pilot erlebte ein weiteres durchwachsenes Qualifying und startet beim Formel-1-Comeback in Imola nur von Rang 14, während sich Teamkollege Charles Leclerc auf Rang sieben schob.

Formel 1 verurteilt Track Limits in Imola: Töten das Racing! (13:56 Min.)

Das Rätselraten geht für Vettel damit weiter. "Ich hatte heute eigentlich ein ganz gutes Gefühl", berichtete er nach der Qualifikation. "Ich war auch relativ zufrieden mit der Runde, die ich hatte. Das letzte Mal hatte ich kein gutes Gefühl, aber letztlich ist es egal, denn die Performance war gleich."

Dabei hatte sich Vettel zunächst immerhin noch auf Position 13 qualifiziert. Allerdings wurde dem vierfachen Weltmeister die Bestzeit von 1:15,274 Minuten gestrichen, weil er die Strecke in Kurve 15 verlassen hatte. Dadurch rutschte Williams-Pilot George Russell noch vorbei.

Ferrari versuchte es im Q2 zunächst wieder mit beiden Fahrzeugen auf den Medium-Reifen. Das Unterfangen war aber zum Scheitern verurteilt, auch Leclerc musste schließlich die weichen Reifen aufziehen.

"Zum Schluss habe ich probiert, alles in die Waagschale zu werfen. Dabei habe ich das Auto ein bisschen verloren und bin etwas weit rausgekommen", berichtet Vettel von seinem letzten Versuch, der von der Rennleitung gestrichen wurde. "Aber ich dachte, wenn ich nichts probiere, dann werfe ich es mir später vor. Ich wollte es auf jeden Fall probieren", so Vettel. "Unterm Strich waren wir nicht schnell genug."

Vettel hofft: Im Imola-Renntrimm schneller

Für das Rennen ist der 33-Jährige für seine Verhältnisse schon vorsichtig optimistisch. Vom Murks-Rennen, das er in Portimao nach dem Qualifying prophezeit hatte, will er in Imola nichts wissen: "Es wird wieder ein schweres Rennen, Überholen ist nicht einfach. Aber im Renntrimm sind wir vielleicht schneller als zwei, drei Autos vor uns."

Seit Monaten kämpft Sebastian Vettel mit seiner Performance. Während Leclerc meist das Maximum aus dem SF1000 herausholt, fährt der Heppenheimer regelmäßig hinterher. Zuletzt deutete er an, nicht das gleiche Material zu haben, wollte die Vorwürfe aber anschließend nicht konkretisieren.

Den Sprung ins Q3 schaffte Vettel damit zum neunten Mal in Folge nicht. Zuletzt startete er beim Großbritannien GP 2020 aus den Top-10. Das letzte teaminterne Qualifying-Duell gewann er beim Ungarn GP in Budapest.