Alex Zanardi hat sich 18 Tage nach seinem schweren Handbike-Unfall in Italien einer dritten Operation unterzogen. Die 53-jährige Motorsport-Ikone bleibt im künstlichen Koma auf der Intensivstation des Siena University Hospital.

Die neueste OP an diesem Montag dauerte laut einem Statement des Krankenhauses fünf Stunden lang. Dabei behandelten die Ärzte Zanardis Gesichtsbereich, in dem er sich nach einem Zusammenprall mit einem Kleinlaster schwere Verletzungen zugewogen hatte.

"Der Patient hat sich einer neuen Operation unterzogen, die von Fachleuten der Kiefer- und Gesichtschirurgie sowie der Neurochirurgie durchgeführt wurde und auf die Rekonstruktion des Schädels und die Stabilisierung der vom Trauma betroffenen Bereiche abzielt", heißt es in der Erklärung.

An Zanardis Zustand habe sich seit der letzten Operation am 29. Juni nichts verändert. Aus kardio-respiratorischer (Herz) und metabolischer (Stoffwechsel) Sicht sei der beinamputierte Italiener stabil, aus neurologischer Sicht sei sein Zustand weiterhin ernst.

"Die Frakturen waren komplex", sagt Professor Paolo Gennaro, Direktor der Abteilung für Kiefer- und Gesichtschirurgie des Krankenhauses. "Die Komplexität des Falles war ziemlich einzigartig, auch wenn es sich um eine Art Fraktur handelt, mit der wir routinemäßig in unserem Zentrum konfrontiert sind."

Weitere Updates zu Zanardis Gesundheitszustand will das Krankenhaus in Absprache mit seiner Familie bei einer signifikanten Veränderung veröffentlichen. Die Motorsportwelt zeigt weiterhin großen Anteil an Zanardis Schicksal. Beim vergangenen Formel-1-Rennen auf dem Red Bull Ring fuhren die Ferrari von Sebastian Vettel und Charles Leclerc mit #ForzaAlex-Schriftzügen auf dem Auto.

Beim Daytona-Rennen der US-amerikanischen IMSA-Serie waren die BMW ebenfalls mit Zanardi-Botschaften auf den M6 GT3 unterwegs. Zanardi ist seit vielen Jahren Botschafter des Autobauers aus München und bestritt zahlreiche Renneinsätze für BMW, darunter Anfang 2019 bei den 24 Stunden von Daytona sowie in der DTM 2018.