Der Europa GP 2011 hat gleich zwei Rekorde aufgestellt: Zum einen kamen auf dem Straßenkurs von Valencia alle 24 Starter über die Distanz, zum anderen verzeichnete Michael Schumacher bei jenem Rennen seine schlechteste Zielankunft. Im zweiten Jahr seines Mercedes-Comebacks wurde der Rekordchampion lediglich 17. Sebastian Vettel fuh r währenddessen einen Hattrick aus Pole Position, schnellster Rennrunde und Sieg ein.
Von Startplatz acht ging Schumacher in den Grand Prix. Die Anfangsphase des Rennens war noch vielversprechend. Der Kerpener überholte seinen Teamkollegen Nico Rosberg und machte durch einen Boxenstopp von Lewis Hamilton eine weitere Position gut. In Runde 15 musste Schumacher die Hoffnungen auf ein gutes Rennergebnis begraben. Er rutschte in das Auto von Vitaly Petrov, was seinen Frontflügel zerstörte. "Dabei habe ich die Punkte verloren, die möglicherweise drin gewesen wären", erklärte Schumacher nach dem Rennen. Schumacher fiel nach einem Boxenstopp auf die 18. Position zurück. Weit nach vorne ging für ihn nicht mehr.
Schon 2010 meinte es der Europa GP nicht gut mit dem 91-fachen Grand-Prix-Sieger. Schumacher lag auf Podestkurs, ehe er während einer Safety-Car-Phase einen Boxenstopp absolvierte. Die hinter ihm Platzierten, fuhren just in dem Moment über die Start-/Ziel-Gerade, als Schumacher die Boxengasse verlassen wollte. Deswegen schaltete die Boxenampel auf rot und der Mercedes-Fahrer musste das gesamte Teilnehmerfeld vorbeilassen und lief als 15. ins Ziel ein.
2012 gelang ihm schließlich eine späte Wiedergutmachung. In seiner letzten Formel-1-Saison fuhr Schumacher ausgerechnet in Valencia das einzige Top-3-Ergebnis seiner zweiten Karriere in der Königsklasse ein. Er wurde hinter Fernando Alonso und Kimi Räikkönen Dritter.
Formel 1 heute vor 21 Jahren: Barrichello holt die Pole beim Frankreich GP
Der 26. Juni 1999 war der Tag von Rubens Barrichello. Der Brasilianer fuhr im Stewart-Ford in der verregneten Qualifikation zum Frankreich GP auf die Pole Position und bezwang dabei ausgewiesene Regen-Spezialisten.
Barrichello war bereits im zweiten Freien Training nicht zu schlagen, das damals noch am Samstagvormittag ausgetragen wurde. Dieses fand noch auf trockener Piste statt. Die Wetterbedingungen änderten sich dann aber am Mittag. Vor dem Start des Qualifyings zogen Regenwolken über dem Circuit de Nevers auf und blieben dort eine ganze Weile.
Neben Jean Alesi war Barrichello einer der ersten Fahrer, die die 60-minütige Qualifikation in Angriff nahmen. Der Franzose war im ersten Run 1,8 Sekunden schneller als Barrichello, der im zweiten Rund zurückschlug. Nach nur etwas mehr als zehn Minuten waren die Plätze in der ersten Startreihe bezogen.
"Ich hatte einfach das richtige Timing", sagte Barrichello in der Pressekonferenz nach dem Qualifying. "Im ersten Run habe ich gesehen, dass Jean fast zwei Sekunden schneller war als ich. Ich wusste, dass der zweite Run meine einzige Chance sein könnte."
Die Startaufstellung für das Rennen am Sonntag war durcheinander gewürfelt. Mit Olivier Panis schaffte es ein weiterer Franzose unter die Top-3. Dahinter folgten David Coulthard, Heinz-Harald Frentzen und Michael Schumacher. Der WM-Spitzenreiter Mika Häkkinen konnte sich nur als 14. qualifizieren.
Aus der zweiten Pole-Position seiner Karriere und der ersten für Stewart-Ford konnte Barrichello am Sonntag nicht das herausholen, was er sich erhofft hatte. Er führte das Feld zwar 44 von 72 Runden an, musste sich in der verregneten zweiten Rennhälfte allerdings Frentzen und Häkkinen geschlagen geben.
Alesi und Panis, die beim Heimrennen ein Märchen hätten schreiben können, gingen leer aus. Sauber-Pilot Alesi drehte sich auf Platz drei liegend von der Strecke. Panis überquerte im Prost die Ziellinie auf dem achten Platz, für den es damals noch keine Punkte gab.
Was sonst noch geschah:
Vor 66 Jahren: Der Franzose Philippe Streiff wird geboren. Er geht von 1984 bis 1988 bei 54 Formel-1-Rennen an den Start. Sein bestes Ergebnis ist ein dritter Rang, den er 1985 beim Saisonfinale in Adelaide einfährt.
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