Endlich Tatsachen. Nach diversen Verschiebungen einer finalen Abstimmung über das für 2021 geplante Formel-1-Rennen in Miami hat die Miami-Dade County Commission in ihrem jüngsten Meeting am Mittwoch nun endlich votiert.

Das Ergebnis fiel positiv für die Organisatoren rund um Miami Dolphins CEO Tom Garfinkel aus. Zwar ging das Votum unter den Commissionern mit 6:6 unentschieden aus, allerdings bedeutet das grünes Licht für die Pläne eines Formel-1-Rennens auf dem Areal des städtischen NFL-Teams im Hard Rock Stadium von Miami Gardens.

Hintergrund: Abgestimmt wurde über eine Änderung der bestehenden Gesetzeslage. Diese hatte Veranstaltungen auf Privatgelände ohnehin gestattet. Durch ein Votum für eine Änderung wären Veranstaltungen wie die Formel 1 zustimmungspflichtig geworden.

Überhaupt zu dieser Spitzfindigkeit gekommen war es, nachdem die Organisatoren Änderungen ihres ursprünglich geplanten Streckenlayouts vorgenommen hatten. Dieses beinhaltete mit der NW 199th Street zunächst noch eine öffentliche Straße. Durch die Anpassung verlief die angedachte Strecke dann nur mehr auf dem privaten Gelände des Hard Rock Stadiums.

Der eigentliche Hintergrund der Anpassung war jedoch ein anderer: Anwohner hatten sich Sorgen um eine Beeinträchtigung des Verkehrs gemacht. Weitere Bedenken waren - und sind - Luftverschmutzung und Ruhestörung, insbesondere von nahegelegen Schulen.

In allen Aspekten kam es inzwischen zu einer Aussprache. So haben die Veranstalter zugesichert, weder zu Schulzeiten fahren zu wollen noch bei Nacht. Noch dazu haben die Miami Dolphins eine Studie zur potentiellen Lärmbelästigung durchgeführt. Danach würden in den nächstgelegenen Wohngebieten maximal 76 Dezibel erreicht. Das sei sogar noch deutlich unter dem Level anderer Events im Hard Rock Stadium wie Konzerten.

Völlig ausgeräumt ist der Widerstand damit jedoch noch nicht. Die Opponenten eines Formel-1-Rennens in Miami kündigten bereits ein, weiter gegen die Realisierung des Events kämpfen zu wollen. Zuletzt hatte es etwa im Rahmen des Super Bowls örtliche Proteste gegeben.