Nico Hülkenberg und Daniel Ricciardo stehen beim Formel-1-Rennen in Suzuka vor einer schweren Aufgabe. Nach einem völlig misslungenen Qualifying startet das Renault-Duo nur von den Positionen 15 und 16 ins Rennen. Defekt bei Hülkenberg und Ratlosigkeit bei Ricciardo nur wenige Stunden vor dem Start.

"Wir hatten keine Zeit es richtig hinzubekommen, ich habe es einfach nicht geschafft. Es war etwas unrund und einfach nicht gut genug", so das Resümee Ricciardos, der nicht einmal den Einzug ins Q2 schaffte. Unmittelbar nach dem K.o. war der Australier im Funk so niedergeschlagen, dass er nicht einmal seine Frustration zum Ausdruck bringen wollte.

Er vermutet, dass die über 30 km/h schnellen Windböen dem R.S.19 zu schaffen machten. "Das macht es noch komplizierter, die richtige Balance zu bekommen. Ich habe zwischen dem ersten und dem zweiten Run kleine Anpassungen vorgenommen, und die schienen einen großen Unterschied zu machen", erklärt er.

Ricciardo verrennt sich beim Setup

Für seinen Geschmack waren die Änderungen etwas zu radikal: "Das hat das Auto sehr verändert, und das wollten wir eigentlich gar nicht. Vielleicht ist es wegen dem Wind empfindlicher. Aber deshalb bin ich jetzt ziemlich down."

Das größte Problem nach dieser Qualifying-Pleite: bis zum Rennstart bleiben nur rund drei Stunden. "Ich weiß nicht, wo es gefehlt hat. Ich hatte das Gefühl, dass wir einfach weit weg von der Pace waren. Es ist schwer, das zu analysieren. Es ist so ein kurzer Morgen, aber wir haben jetzt ein paar Nachbesprechungen", sagt der siebenmalige Grand-Prix-Sieger.

Hülkenberg mit Glück im Unglück: Rennstart nicht in Gefahr

Kaum besser lief es für den Teamkollegen. Hülkenberg schaffte es zwar ins Q2, kam aber nicht zu seinem alles entscheidenden Run in der Schlussphase. Auf seiner Outlap zwang ihn ein Hydraulikdefekt zurück an die Box. "Es ist schade, dass wir im Q2 keine Runde auf neuen Reifen fahren konnten", so der Emmericher.

Für ihn blieb es damit beim 15. Platz. Doch angesichts der schwachen Performance der Gelben wäre viel mehr ohnehin nicht drin gewesen. "Ins Q3 zu kommen wäre schwierig geworden", so Hülkenberg.

Sein Glück im Unglück: trotz der großen Tragweite des Defekts wird sich dieser laut Information des Teams rechtzeitig zum Rennstart beheben lassen. Hülkenberg muss den Sonntag also noch nicht ganz aufgeben: "Wir werden sehen, was wir von P15 im Grid ausrichten können. Wir schauen nach vorne und haken das ab."