Lewis Hamilton beendete in Ungarn ein für seine Verhältnisse wenig beeindruckendes Qualifying. Max Verstappen und Valtteri Bottas duellierten sich im letzten Teil um die Pole, während Hamilton mit fast zwei Zehnteln Rückstand sich mit Platz drei und einem Start aus der zweiten Reihe zufrieden geben muss.

Sein Mercedes fühlte sich im Qualifying einfach nicht mehr wie ein Pole-Auto an, meint Hamilton danach. Andere verbesserten sich, aber bei ihm kam der letzte Schritt nach vorne nicht. Sorgen macht er sich deswegen für das Rennen in Ungarn aber trotzdem keine.

Hamilton wundert sich: Auto im Qualifying anders als im Training

"Ich glaube, als ich das Qualifying begann, war das Auto nicht so wie im 3. Training", wundert sich Hamilton. Da hatte er das Feld noch knapp vor Verstappen und Vettel angeführt, doch im Qualifying konnte er am Ende die letzten Schritte der Konkurrenz nicht mehr mitgehen.

In den ersten Qualifying-Teilen war Hamilton noch im Kampf um die Bestzeit dabei, aber da lief der Mercedes schon nicht mehr ganz wie gewünscht. "Von Anfang an war es ein bisschen ein Kampf, und dann erreichten wir da ein Plateau", beschreibt es Hamilton. "Es wurde nach dem Start nicht besser."

Kleine Veränderungen, die er und Mercedes in der Mittagspause vor dem Qualifying noch einmal vorgenommen haben, waren Irrwege. "Als wir im Qualifying ankamen, war das Auto sehr anders", so Hamilton. "Das müssen wir uns anschauen." Im letzten Qualifying-Teil musste er sich zuerst in seiner ersten Runde Verstappen und Bottas geschlagen geben. In seiner zweiten Runde fiel er dann doch deutlich ab, mit einer 1:14.769 zu Verstappens 1:14.572.

Hamilton ohne Renn-Sorgen: Mercedes mit Team-Vorteil

Doch die Qualifying-Niederlage gegen Bottas macht Hamilton im Hinblick auf das Rennen keine Sorgen. "Wo ist der andere Red Bull?", will er in der Pressekonferenz gleich einmal wissen. Pierre Gasly ist weit weg, erfährt er. "Also sind wir in einer guten Position, um morgen als Team zu arbeiten", stellt er fest.

Hamilton und Bottas hoffen auf Team-Vorteil in Ungarn, Foto: LAT Images
Hamilton und Bottas hoffen auf Team-Vorteil in Ungarn, Foto: LAT Images

Denn Verstappen ist trotz Pole auf sich allein gestellt, während beide Mercedes geschlossen auftreten. "Wenn wir an Max dranbleiben können, können wir zusammenarbeiten, um ihn näher an uns heranzuziehen und ihm ordentlich Druck zu machen", kündigt Hamilton an. " Es ist schwierig, vorne allein zu sein, da droht ein Undercut anderer Teams."

Wenn es denn überhaupt so weit kommen muss. "Der Weg zur ersten Kurve ist lang", sagt Hamilton. "Hoffentlich haben wir da einen netten kleinen Kampf. Und dann geht es um die Team-Taktik."

Hamilton in Ungarn fast wieder voll fit

Außerdem ist Hamilton anders als in Hockenheim in Ungarn wieder in gutem körperlichen Zustand. "Es war nur viel Schlaf, kein Training", erklärt er, wie er sich von seinen gesundheitlichen Problemen in Hockenheim erholt hat. "Ich fühle mich viel besser", versichert er. "Ich schwitze noch viel, aber es ist viel besser."