McLaren schiebt sich an, 2019 Best of the Rest zu werden. Ein unbeliebter Titel in der Formel 1, aber schlichtweg das Maximum für alle Teams, die nicht Mercedes, Ferrari und Red Bull heißen. Für viele ist die Ursache für die Dominanz der Top-3 ganz klar: Geld.

Die ungerechte Preisgeldverteilung und Konzerne im Hintergrund sorgen für eine Zweiklassengesellschaft. Doch McLaren-Teamchef Andreas Seidl mahnt im Motorsport-Magazin.com-Interview zur Vorsicht: "Es ist auch wichtig zu sagen, dass Mercedes ja nicht nur da vorne steht, weil sie mehr Budget und mehr Ressourcen haben."

"Die machen einfach einen Bomben-Job", so Seidl. "Was Toto da in den letzten Jahren aufgesetzt hat... die Art und Weise wie er das Team strukturiert hat und wie er diesen Spirit hochhält. Das ist die Benchmark, und das muss jedes andere Team auch versuchen zu erreichen."

McLaren für Budgetobergrenze

McLaren zählt dennoch zu einem jener Teams, das die Budgetobergrenze aktiv vorantreibt. "Dann wird ein Team, das wie Mercedes aktuell einen besseren Job macht, noch immer das bessere Team sein, aber du hast zumindest einmal gleichere Voraussetzungen, um wieder ganz vorne in den Wettbewerb einzudringen", erklärt Seidl.

Dennoch packt der Deutsche sein Team zunächst bei der eigenen Nase: "Wir dürfen keine Ausreden in Regularien und Budgets suchen. Mit dem Budget, das wir bei McLaren haben und in den letzten Jahren auch hatten, underperformen wir im Moment. Das ist mein Fokus: Zunächst einmal das Potential dorthin zu heben, welches aktuell im Team vorhanden ist."

Von 2015 bis 2017 war McLaren als Honda-Werksteam gut finanziert. Seit der Trennung vom japanischen Motorenpartner springen die Teilhaber ein und füllen die Lücke im Budget. Der britische Traditionsrennstall verfügt deshalb noch immer über einen ordentlichen Etat.

Das gesamte Exklusiv-Interview mit McLaren Teamchef Andreas Seidl gibt es in der aktuellen Print-Ausgabe von Motorsport-Magazin.com zu lesen.