Charles Leclerc hat im Qualifying zum Frankreich GP 2019 nach einer Mini-Krise in den vergangenen Q3-Segmenten eine Mini-Auferstehung gefeiert. Im Zeittraining der Formel 1 in Le Castellet pilotierte der Monegasse seinen Ferrari auf Platz drei, vier Positionen vor und acht Zehntel schneller als Teamkollege Sebastian Vettel, der einen gebrauchten Tag erwischte.

Für Leclerc eine regelrechte Erlösung. Bereits am Donnerstag vor dem Wochenende in Frankreich hatte der Youngster erneut betont, seine Probleme im Q3 jetzt endlich in den Griff bekommen zu müssen. "Mir war bewusst, dass es die letzten Wochenenden meine Schwachstelle war, das Auto im Q3 ins richtige Fenster zu bekommen", erinnert Leclerc nun nach dem Qualifying.

Leclerc erleichtert: Lohn für harte Arbeit

"Da habe ich wirklich hart dran gearbeitet und bin jetzt sehr happy, dass sich da dieses Wochenende gleich Verbesserungen eingestellt haben. Mein Q3 fühlte sich gut an", sagt Leclerc. "Ich war am Ende ziemlich glücklich mit meiner Runde."

Einzig ein äußerer Faktor habe es ihm - aber auch allen anderen - etwas erschwert. "Der Wind war im Q3 ziemlich anders, deshalb war es recht knifflig", schildert Leclerc. "In den Kurven acht und neun habe ich deshalb ordentlich Zeit liegen gelassen. Abgesehen davon war es eine gute Runde."

Leclerc: Ferrari endlich im richtigen Moment schnell

Eine gute Runde vor allem endlich mal zum genau richtigen Zeitpunkt. Nicht im Q1. Nicht im Q2. Leclerc: "Das Auto fühlte sich im richtigen Moment gut an, im Q3. Dass das endlich geklappt hat, stimmt mich sehr zufrieden. Das muss ich jetzt nächstes Wochenende bestätigen. Aber der Rückstand ist natürlich noch immer sehr groß ..."

Echter Jubel kommt also trotz dieses Fortschritts nicht auf beim Monegassen. Das geht bei mehr als sechs Zehnteln Rückstand auf den langsameren Mercedes einfach nicht. "Bei so einer Gap ist es war, zu lächeln", sagt Leclerc. "Heute war es nicht genug. Wir werden weiterarbeiten, um den Gap irgendwann zu schließen. Für heute das beste was wir machen konnten", hadert Leclerc.

Leclerc sieht im Rennen nur eine Chance: Mercedes sehr, sehr stark

Die Sektoren eins und zwei liefen für Ferrari in Le Castellet dabei im Vergleich zum Rivalen noch ordentlich. Im kurvenreichen Schlusssektor büßte der SF90 jedoch einmal mehr alles ein. "Es ist generell der Grip in den Kurven. Daran müssen wir arbeiten", fordert Leclerc.

Für das Rennen sieht der Ferrari-Pilot gegen Mercedes indes im Grunde nur eine Chance: "Ein guter Start wird sehr wichtig. Denn sonst wird es schwierig, ihre Rennpace war am Freitag sehr, sehr stark. Aber wenn wir nach dem Start vorne sind, wir es leichter - aber trotzdem wird es nie leicht sein ..."