Die Formel-1-Saison 2019 entwickelt sich für Red-Bull-Pilot Pierre Gasly immer mehr zur Horror-Saison. Nach Testunfällen und schwachen Leistungen in den ersten Rennen muss der Franzose beim Aserbaidschan GP in Baku aus der Boxengasse hinterherfahren.

Grund für die harte Strafe ist ein Fauxpas, der Gasly gegen Ende des 2. Freien Trainings unterlief. Als Gasly nach der Zielflagge zurück in die Box fuhr, schaltete die Ampel hinter dem Boxeneingang auf Rot um. Ein Zeichen für den Piloten, an der FIA-Waage anzuhalten.

Doch Gasly ignorierte das Lichtsignal und fuhr weiter vor die Red-Bull-Garage, wo sein Team noch einen Reifenwechsel durchführte. Dass Fahrer die Waage verpassen, kommt häufiger vor. Doch normalerweise halten sie dann wenig später an und werden zurückgeschoben.

Die Stewards um ihren Vorsitzenden Dr. Gerd Ennser warfen Red Bull und Gasly vor, keinen Versuch unternommen zu haben, noch vor den Arbeiten am Auto (Reifenwechsel) auf die Waage zu kommen. Dafür sieht das Reglement nur eine Strafe vor: Start aus der Boxengasse.

Vettel zerstörte Waage - Geldstrafe

Es ist nicht das erste Mal, dass die Waage für Ärger sorgt. Im vergangenen Jahr wurde Sebastian Vettel in Brasilien zu einer saftigen Geldstrafe verdonnert, nachdem er die Waage beschädigte, als er aus eigener Kraft von der Plattform fuhr.

Bei Vettel passierte der Zwischenfall allerdings während der Qualifying-Session, als es gerade zu Regen begann. Vettel wollte beim Wiegen so wenig Zeit wie möglich verlieren. Gasly hingegen hätte alle Zeit der Welt gehabt - die Trainingssitzung war bereits beendet. Dass Vettel vergleichsweise glimpflich davonkam, liegt daran, dass er sich dem Wiegevorgang nicht entzogen hatte.