Red Bull sucht vor dem dritten Formel-1-Rennen 2019 in China weiterhin den Anschluss an Ferrari und Mercedes. Max Verstappen sieht Bahrain als einmaligen Ausrutscher. Ein grundlegendes Problem mit dem RB15 soll nun gelöst sein. Teamkollege Pierre Gasly hingegen sieht beim Auto deutlich mehr Nachholbedarf.

"Wir haben beim Testen schon viel verstanden. Wir haben auch herausgefunden, dass wir einen Fehler beim Setup gemacht hatten, und das leider über das gesamte Wochenende", erklärt Verstappen gegenüber Motorsport-Magazin.com, dass Red Bull in Bahrain schlichtweg auf dem Holzweg war.

Den Simulatorfahrern in der Fabrik gelang es während des Rennwochenendes nicht, das Problem zu beheben. "Wenn etwas mit dem Setup derart grundlegend falsch ist, kannst du machen was du willst, doch du wirst dasselbe Problem immer haben", stellt Verstappen klar.

Kampf gegen Ferrari und Mercedes drin

"Ich war mit der Balance nie glücklich. Wir haben immer versucht es zu korrigieren, es aber nie hinbekommen", so der Niederländer weiter. Der zweitägige In-Season-Test nach dem Rennen in Bahrain war ein regelrechtes Geschenk.

"Mit dem was wir dort herausgefunden haben, konnten wir etwas besser verstehen, weshalb wir keine gute Balance finden konnten", so der 21-Jährige. In China soll der Setup-Gremlin aus Bahrain nicht mehr auftreten.

"Ich denke, wenn wir eine gute Balance für das Auto finden, könnten wir definitiv mit ihnen [Ferrari & Mercedes] kämpfen. Dann wären wir in Bahrain sicherlich Dritter geworden", spekuliert Verstappen. Für China will er sich aber trotz des positiven Trends beim Setup nicht zu weit aus dem Fenster lehnen.

"Es ist ein anderer Grand Prix, hier kann viel passieren. Wir müssen sicherstellen, dass wir die Dinge, über die wir die Kontrolle haben, im Griff haben. Dann sehen wir, wie konkurrenzfähig wir sind."

Formel 1 2019: Brennpunkte vor dem China GP (07:08 Min.)

Verstappen vom RB15 überzeugt: Besser als der Vorgänger

Trotz des kleinen Rückschlags in Bahrain attestiert Verstappen dem RB15 viel Potential: "Ich fühle mich im Auto sehr gut. Wir sind nur im Moment noch nicht schnell genug. Aber ich fühle mich wohl, das passt alles. Ich fühle mich in diesem Auto wohler als in dem vom letzten Jahr."

Etwas, das Pierre Gasly wohl auch gerne von sich behaupten würde. Letztes Jahr im Toro Rosso in Bahrain Vierter, war der Franzose im Red Bull in der Wüste auf verlorenem Posten. Die ersten beiden Saisonrennen waren für ihn eine Enttäuschung.

"Es fehlt generell der Grip, wie bei allen anderen auch. Es ist kein eindeutiger Bereich, wo wir uns verbessern müssen, sondern das gesamte Paket", fordert der Red-Bull-Neuling, der bisher nur einen WM-Punkt auf dem Konto hat.