Die ersten zwei Tagesbestzeiten der Formel-1-Tests in Barcelona gingen an 2019 klar an Ferrari. Erst als die Konkurrenz ab Mittwoch weichere Reifen aufschnallte, konnte die rote Dominanz durchbrochen werden. Auf Anhieb fuhr Sebastian Vettel nach wenigen Stunden Rundenzeiten wir im Vorjahr - trotz neuen Reglements.

Von da an war Dauerweltmeister Mercedes gewarnt. Die Silberpfeile hielten sich bislang zurück. Sie spulten lieber Runde um Runde ab, ohne auch nur annähernd auf die Rundenzeiten zu schauen. Erst am Donnerstag standen die ersten Performance-orientierten Runden an.

Und dennoch weiß man bei Mercedes schon recht genau, wo man steht. "Wir sind sicher nicht um Welten voraus, Ferrari ist ein einer besseren Position", sagte Valtteri Bottas zu Motorsport-Magazin.com. "Sie sehen sehr stark aus - egal mit welchen Benzinmengen und mit welchen Motoreinstellungen sie gefahren sind."

Bottas mit ersten Sorgen: Mercedes-Test fühlt sich anders an

Mercedes macht nicht nur die Ferrari-Performance zu schaffen, sondern auch das eigene Auto. "Wir haben die Balance seit Montag schon verbessert, aber es gibt da noch Arbeit zu tun", so Bottas. Doch ist das nicht das normale Test-Prozedere? "Nein, es fühlt sich etwas anders an", erklärt der Finne.

Formel-1-Tests 2019: Die Lehren des 3. Testtages in Barcelona (07:04 Min.)

Doch die ganz große Angst ist bei Mercedes deshalb noch nicht ausgebrochen: "Es ist nichts fundamental falsch, das Potential scheint da zu sein. Auch wenn Ferrari etwas vorne ist, mit neuen Regeln ist es immer ein Entwicklungsrennen. Ich glaube, dass kein Team in Melbourne so antreten wird wie hier."

Für Mercedes ist das nach Jahren der Dominanz eine neue Situation. Erstmals gelten sie nicht schon während der Testfahrten als klarer Favorit. "Das Team ist aufgeregt, die Lücke zu schließen. Ferrari steht aktuell besser da, aber das motiviert uns nur", stellt Bottas klar.