In der Saison 2019 laufen die Verträge mehrerer Rennstrecken mit der Formel 1 aus. Neben dem Hockenheimring sind auch Silverstone, Monza, Barcelona und Mexico City in der Schwebe. Aserbaidschan hingegen ist schon einen Schritt weiter. Der Vertrag für das Rennen auf dem Baku City Circuit wurde nun vorzeitig verlängert.

Das seit 2016 zum Formel-1-Kalender zählende Rennen auf dem Straßenkurs am Schwarzen Meer hatte ursprünglich einen Deal bis einschließlich 2020 mit der Königsklasse abgeschlossen, damals noch unter Bernie Ecclestone.

Die Vertragsverlängerung mit Liberty Media beläuft sich auf weitere drei Jahre bis einschließlich 2023. Der US-Amerikanische Rechteinhaber der Formel 1 traf sich am Dienstag in der Hauptstadt Aserbaidschans mit den Organisatoren des Rennens, um die Übereinkunft zu verkünden.

"Wir sind sehr erfreut, diese Vereinbarung erneuert zu haben und den Aserbaidschan GP für weitere Jahre im Kalender der Formel-1-Weltmeisterschaft zu haben", so Liberty-Media-CEO Chase Carey. "Die wunderschöne Stadt Baku ist eine unglaubliche Bühne für die größte Motorsport-Show der Welt."

Der Veranstalter wurde durch den Promoter Baku City Circuit vertreten. Darüber hinaus anwesend war Azad Rahimov, der in Aserbaidschan das Ministeramt für Jugend und Sport bekleidet. "Die letzten Jahre ist für die Menschen hier in Baku wirklich ein Traum wahr geworden, als wir sahen wie unser Rennen von einer einfachen Idee zu einem der spannendsten Wochenenden der Geschichte wurde", so Rahimov.

Der Große Preis von Aserbaidschan findet 2019 am 28. April statt und das vierte Saisonrennen, das in der Geschichte der Formel 1 gleichzeitig den insgesamt 1.001 Grand Prix markieren wird. Mit der Vertragsverlängerung Bakus ist Liberty Media zunächst allerdings nur ein kleiner Schritt in Richtung Zukunft gelungen.

Zuletzt kam es zu Unstimmigkeiten zwischen Liberty Media und der Vereinigung der Rennpromoter FOPA (Formula One Promoters Association oder auch FOPA). Die alteingesessenen Rennstrecken, zu denen auch die fünf mit den 2019 auslaufenden Verträge zählen, sind mit den Konditionen für die Austragung ihrer Grands Prix unzufrieden.

Die vermeintliche Bevorzugung jüngerer Rennen durch Liberty Media stößt den um ihre Existenz bangenden Promotern sauer auf. Dazu kommt die Bedrohung neuer Rennen wie Vietnam, welches ab 2020 im Kalender ist und die erste neue Errungenschaft unter Liberty Media darstellt, genauso wie die Planung eines Rennens in Miami.