Fernando Alonsos Abschied aus der Formel 1 ist längst besiegelt. In Abu Dhabi fährt der Spanier seinen 311. und vorerst letzten Grand Prix. Für 2019 sehen die Pläne des zweimaligen Weltmeisters überschaubar aus. Neben der WEC-Supersaison für Toyota steht bisher nur das Indy 500 mit McLaren. Letzteres spricht dafür, dass die Bande zwischen Alonso und dem britischen Rennstall längst nicht gerissen sind.

McLaren CEO Zak Brown rechnet damit, dass sein Star-Pilot auch im kommenden Jahr Teil des Teams sein wird. "Ich denke, ihr werdet ihn bei McLaren sehen. Er bleibt Teil der Familie", so der US-Amerikaner, bei dem Alonso in den zwei gemeinsamen Jahren regelrechte Narrenfreiheit genoss, mit Starts in IndyCar, IMSA und Le Mans.

"Sein Einfluss wird dabei zum Tragen kommen, unseren zwei Fahrern zu helfen. Er kennt Carlos [Sainz] ziemlich gut und er hat Lando [Norris] ziemlich gut kennengelernt, also wird er da eine große Hilfe sein", sagt Brown, der auch hofft, dass Alonso bei der Entwicklung des MCL34 unterstützen wird.

"Auch mit den Ingenieuren, uns dabei zu helfen zusammenzuarbeiten, um zu verstehen was das nächstjährige Auto macht, wie das Feedback von den Fahrern aussieht, und was Fernando in bestimmten Situationen machen würde. Diese Erfahrung wird für uns sehr wertvoll sein", meint er.

Fernando Alonso 2019 im McLaren-Cockpit? Brown schließt Testeinsatz nicht aus

Brown könnte sich sogar vorstellen, dass Alonso McLaren bei der Entwicklung des Autos in Form von Testeinsätzen aktiv unter die Arme greift. "Ja, das würde ich nicht ausschließen. Wenn er das Auto testen will, sind wir sicherlich offen dafür, sein Feedback zu dem Fahrzeug zu bekommen."

Alonso erklärte zuletzt, dass er zunächst Abstand von der Formel 1 gewinnen will, schließt aber auch nicht aus, dass ihn schon nach wenigen Monaten die Sehnsucht überkommen könnte. Brown glaubt, dass Alonso sein Racerherz kaum lange Ruhe lassen wird. "Fernando ist extrem intelligent und extrem erfahren. Er liebt die Formel 1, er liebt Rennstrecken", sagt er.

"Wenn er kein WEC-Rennen fährt oder bei der Formel 1 ist, fährt er ein IndyCar-Rennen oder er ist auf seiner Go-Kart-Rennstrecke." Brown erwartet, dass McLaren es "schwer haben wird, ihn fernzuhalten." Während man einer Rückkehr zu Testzwecken gegenüber zugetan ist, überlässt McLaren jegliche Pläne dafür Alonso. Nur wenn der 37-Jährige den Wunsch dazu äußert, würde es konkret werden.

Formel-1-Comeback von Alonso bei McLaren 2019 nicht möglich

Brown betonte außerdem, dass Alonso im Falle eines Comebacks als Rennfahrer nicht einfach so zurück in den McLaren steigen könnte. "Wir haben kein Cockpit frei", sagt der 47-Jährige. "Wir fahren zusammen Indianapolis, und wird hätten ihn gerne als Teil unseres Programms, denn wir schauen auch auf andere Rennserien, wie bekannt ist. WEC, eine ganze Saison IndyCar. Und er hat mit dem Fahren sicher noch nicht abgeschlossen."