Die neue Turbo-Ära wird weiterhin von Mercedes dominiert. Alle fünf Team- und Fahrertitel der vergangenen fünf Jahre sicherten sich die Silberpfeile. Nur ein Team schaffte eine ähnliche Leistung bisher. Zwischen 2000 und 2004 sicherten sich Ferrari und Michael Schumacher aller zehn Titel. Damit ist der als beinahe unerreichbar geglaubte Rekord nicht einmal 15 Jahre später schon wieder eingestellt.

Bei der Gesamtzahl der Titel belegt Mercedes nun den alleinigen fünften Rang. Zuvor mussten die Silberpfeile sich den fünften Platz noch mit Red Bull teilen, die auch vier Konstrukteurstitel einfahren konnten. Bis zur Gesamtzahl von Ferrari ist es aber noch ein weiter Weg. 16 Mal war die Scuderia das beste Team.

Anzahl der WM-Titel

Pos.TeamJahreAnzahl
1Ferrari1961, 1964, 1975, 1976, 1977, 1979, 1982, 1983,
1999, 2000, 2001, 2002, 2003, 2004, 2007, 2008
16
2Williams1980, 1981, 1986, 1987, 1992, 1993, 1994, 1996
1997,
9
3McLaren1974, 1984, 1985, 1988, 1989, 1990, 1991, 1998, 8
4Lotus1963, 1965, 1968, 1970, 1972, 1973, 1978, 7
5Mercedes2014, 2015, 2016, 2017, 20185
6Red Bull2010, 2011, 2012, 2013, 4
7Cooper1959, 19602
8Brabham1966, 19672
9Renault2005, 20062
10Vanwall19581
11BRM19621
12Matra19691
13Tyrrell19711
14Benetton19951
15Brawn GP20091

Doch auch bei der Anzahl der Doubles insgesamt liegt Ferrari weit vorne. In den 16 Jahren der Konstrukteurstitel holten die Roten auch elf Mal den Fahrertitel. Nur bei fünf Teamtiteln siegte ein anderer Fahrer. Mercedes hat nur fünfmal den Konstrukteurstitel holen können, holte aber immer den Fahrertitel mit, ebenso wie Red Bull. In der gesamten Geschichte der Formel 1 hat Vanwall als einziges Team mit Konstrukteurstitel kein Double geholt.

Anzahl der Doubles

Pos.TeamAnzahlJahre (Fahrer)
1Ferrari111961 (Phil Hill), 1964 (John Surtees), 1975,1977 (Niki Lauda), 1979 (Jody Scheckter), 2000 - 2004 (Michael Schumacher), 2007 (Kimi Räikkönen)
2McLaren81974 (Emerson Fittipaldi), 1984 (Niki Lauda), 1985, 1989 (Alain Prost), 1988, 1990, 1991 (Ayrton Senna), 1998 (Mika Häkkinen)
3Lotus61963, 1965 (Jim Clark), 1968 (Graham Hill), 1970 (Jochen Rindt), 1972 (Emerson Fittipaldi), 1978 (Mario Andretti)
4Williams61980 (Alan Jones), 1987 (Nelson Piquet), 1992 (Nigel Mansell), 1993 (Alain Prost), 1996 (Damon Hill), 1997 (Jacques Villeneuve)
5Mercedes52014, 2015, 2017, 2018 (Lewis Hamilton), 2016 (Nico Rosberg)
6Red Bull42010-2013 (Sebastian Vettel)
7Cooper21959, 1960 (Jack Brabham)
8Brabham21966 (Jack Brabham) und 1967 (Danny Hulme)
9Renault22005, 2006 (Fernando Alonso)
10BRM11962 (Graham Hill)
11Matra11969 (Jackie Stewart)
12Tyrrell11971 (Jackie Stewart)
13Benetton11995 (Michael Schumacher)
14Brawn GP12009 (Jenson Button)

Bei den Doubles in Folge sieht die Rangfolge noch ein wenig anders aus. Da teilt sich Mercedes nun mit Ferrari die Spitze. Interessanterweise zeigt sich in der Neuzeit, dass die Serien an Titeln länger werden. Meistens werden die dominanten Teams nur durch technische Umschwünge vom Thron gestoßen.

Bei den Konstrukteurstiteln in Folge liegt Ferrari aber noch einen Titel vor Mercedes. 1999 war Ferrari auch schon das beste Team, aber Mika Häkkinen sicherte sich knapp vor Eddie Irvine den Fahrertitel.

Doubles in Folge (Längste Serie):

Pos.TeamAnzahlJahre (Fahrer)
1Ferrari52000 - 2004
2Mercedes52014 - 2018
3McLaren41988 - 1991
4Red Bull42010 - 2013
5Williams21992 - 1993 und 1996 - 1997
6Cooper21959 - 1960
7Brabham21966 - 1967
8Renault22005 - 2006

Doch nicht nur im Titel soll es in den Statistiken zum Brasilien GP gehen. Gleichzeitig gab es gleich mherere Runde Jubiläen zu feiern. Die Pole Position am Samstag macht den Anfang. Denn für Mercedes war es die 100. Pole Position in der Formel 1. Damit sind die Silberpfeile das fünfte Team, dass die 100 voll macht. Von der Effizienz liegt das Team mit 53,19 Prozent der Rennen auf Pole aber deutlich vor der Konkurrenz.

Die besten zehn Teams im Bezug auf Pole Positionen:

Pos.TeamAnzahlProzent
1Ferrari21922.6
2McLaren15518.43
3Williams12817.73
4Lotus10717.66
5Mercedes10053.19
6Red Bull6022.73
7Renault5114.13
8Brabham399.9
9Benetton155.77
10Tyrrell143.26

Gleichzeitig konnte Mercedes sogar noch einen weiteren Titel feiern. Valtteri Bottas gewann den DHL Fastest Lap Award. Mit sieben schnellsten Runden in dieser Saison kann ihm den Titel keiner mehr nehmen. Insgesamt war es erst die zehnte schnellste Rennrunde seiner Karriere, auch ein Jubiläum.

Im Gesamtranking der schnellsten Rennrunden liegt er damit aber nur auf der 33. Position, die er sich mit Graham Hill und Mario Andretti teilt. Unangefochten an der Spitze liegt dort Michael Schumacher mit 77 gefolgt von Kimi Räikkönen und Alain Prost und Lewis Hamilton, die sich den dritten Platz teilen.

Bei den erzielten Podestplätzen der Teams gibt es gleich zwei Jubiläen. Max Verstappen fuhr für Red Bull das 160. Podium ein. Viel beeindruckender ist jedoch das 750. Podium durch Kimi Räikkönen für Ferrari, der gleichzeitig von der Anzahl der Podestplätzen sein bestes Saisonergebnis einstellt mit zwölf Besuchen auf dem Siegertreppchen. Das schaffte er bereits 2005 und 2007. Allerdings hat der Finne beim Saisonfinale noch die Chance auf eine neue persönliche Bestleistung

Die Top-Ten der Teams mit den meisten Podestplätzen

Pos.TeamAnzahl
1Ferrari750
2McLaren485
3Williams312
4Lotus197
5Mercedes178
6Red Bull160
7Brabham124
8Benetton102
9Renault100
10Tyrrell77

Auch der Sieg war ein bedeutsamer. Für Lewis Hamilton war es der 50. Erfolg in der Hybrid-Ära (seit 2014). Da seitdem gerade einmal 99 Läufe ausgetragen wurden, hat er mehr als die Hälfte für sich entscheiden können. Damit wäre er alleine mit den Siegen aus der Hybrid-Ära der fünfterfolgreichste Fahrer aller Zeiten. Insgesamt war es sein 72. Sieg in der Königsklasse. Zudem war es Hamiltons erster Sieg nach vorzeitigem Titelgewinn.

Max Verstappen beendete beim Brasilien GP 2018 eine Negativserie des Teams in Interlagos. Seit der Einführung der modernen Turbo-Motoren hat Red Bull auf dem Autodromo Jose Carlos Pace noch nicht eine Führungsrunde sammeln können. 21 Runden führte Verstappen das Feld an, später überquerte auch noch Daniel Ricciardo viermal das Feld in Führung liegend.

Apropos Führungsrunden. Auch hier hat Mercedes in Brasilien eine historische Marke geknackt. Es ist das fünfte Team, dass die Marke von 5.000 Führungsrunden in der Formel 1 überschreiten konnte. Dort führt Ferrari allerdings mit einem beeindruckenden Vorsprung. Mit insgesamt 14.718 Führungsrunden liegt Ferrari über 4.100 Runden vor McLaren.

Die Top-Ten der Teams mit den meisten Führungsrunden

Pos.TeamAnzahl
1Ferrari14 718
2McLaren10 583
3Williams7 584
4Lotus5 624
5Mercedes5 030
6Red Bull3 615
7Brabham2 719
8Renault2 514
9Benetton1 544
10Tyrrell1 493