Max Verstappen zählt beim Formel-1-Rennen in Mexiko am kommenden Wochenende wieder zum engeren Favoritenkreis. Der Vorjahressieger des Grand Prix in Mexico City sieht sein Red-Bull-Team beim drittletzten Rennen der Saison als echte Gefahr für Mercedes und Ferrari.

"Ich denke, das hier ist definitiv das beste Wochenende für uns", so der 20-Jährige der in Mexiko vergangene Saison seinen dritten Formel-1-Sieg feierte und seine erste Pole Position nur hauchdünn verpasste. Traditionell zählt Mexiko neben Monaco und Singapur zu den Strecken, auf denen sich Red Bull mit seinem Chassis bessere Karten gegen die Konkurrenz ausrechnet.

In Mexiko liegt es vor allem an der Höhenlage. Auf dem in 2.285 Metern Höhe gelegenen Autodromo Hermanos Rodriguez fällt das Defizit der Renault-Power-Unit geringer aus. "Die Motoren werden näher beieinander liegen, weil das Atmen für sie hier schwierig ist", so Verstappen, der außerdem auch hofft, die Vorteile seines Chassis besser nutzen zu können.

Red Bulls Qualifying-Manko bleibt: Werden wohl keine Chance haben

"Du verlierst auch mechanisch [Grip]. Unser Auto ist mechanisch gut, deshalb ist es hier so gut", erklärt er. Mexiko könnte für ihn die letzte Chance sein, um Sebastian Vettel den Rekord als jüngster Pole-Sitter der Formel-1-Geschichte abzujagen. Der Deutsche fuhr 2008 in Monza im Alter von 21 Jahren und 72 Tagen im Toro Rosso auf die Pole.

Dieses Alter erreicht Verstappen zwar erst im Dezember, wenn die Saison längst vorbei ist, doch von den im Kalender noch anstehenden drei Rennstrecken ist Mexiko zweifelsohne die beste Chance, dieses To-do abzuhaken. Verstappen rechnet aber nicht damit, dass Ferrari und Mercedes ihren Qualifying-Vorteil in hohem Maße einbüßen.

"Ich denke, sie werden im Qualifying vorne sein und wir knapp dahinter", erwartet er eine Wiederholung von 2017, als er die Pole um weniger als eine Zehntel verpasste. "Wir werden unser Auto so gut wie möglich abstimmen, aber im Zeittraining werden wir wohl keine Chance haben", ruhen seine Hoffnungen klar auf dem Sonntag. "Im Rennen werden wir sie herausfordern können", ist er sicher, dass die Longrun-Pace des RB14 auch in Mexiko wieder passen wird.

Formel 1 2018: Brennpunkte vor dem Mexiko GP: (07:02 Min.)

Verstappen sieht bei sich noch mehr Potential: Ich lerne noch

In Austin bewies Red Bull dies abermals auf beeindruckende Weise, als Verstappen vom 18. Platz fast zum Sieg gefahren war. "Es war definitiv ein gutes Rennen", sagt er. "Es ist immer gut, mehr Punkte herauszuholen. Die antizyklische Strategie zu nutzen hat gut funktioniert."

Eine Sekunde fehlte ihm in den USA auf Rennsieger Kimi Räikkönen. "Als Fahrer willst du immer gewinnen", so Verstappen, der über Platz zwei zwar glücklich war, aber deshalb in Mexiko erst recht seinen Sieg von 2017 wiederholen will. Fahrerisch, so glaubt er, kommt von ihm zwölf Monate später auf jeden Fall noch mehr: "Je mehr Erfahrung ich sammle, desto schneller werde ich. Ich lerne noch."