Sebastian Vettel muss nach dem Japan GP wohl alle Hoffnungen auf den Formel-1-Titel 2018 begraben. Bei seiner Aufholjagd nach dem Qualifying-Debakel in Suzuka kollidierte Vettel mit Max Verstappen und fiel dabei bis auf den vorletzten Platz zurück.

Von Platz acht aus gestartet begann das Rennen für Vettel vielversprechend. Schon am Start ging er an Brendon Hartley vorbei, wenige hundert Meter später war auch Pierre Gasly im zweiten Toro Rosso fällig. Auch Romain Grosjean musste noch in der ersten Runde dran glauben.

Weil sich Max Verstappen in der Schikane verbremste und beim Zurückfahren auf die Strecke Kimi Räikkönen abdrängte, konnte Vettel schon am Ende der ersten Runde an seinem Teamkollegen vorbeigehen und lag schon auf Rang vier, direkt hinter Verstappen.

Nach einer Safety-Car-Phase - ausgelöst von Trümmerteilen von Kevin Magnussen - wollte Vettel die Gunst der Stunde nutzen und gleich Verstappen angreifen - obwohl der ohnehin eine Fünf-Sekunden-Strafe für die Aktion mit Räikkönen hatte. Direkt beim Restart in Runde sieben war er nach einem Quersteher beim Rausbeschleunigen aus der Schikane nicht nah genug dran am Red-Bull-Piloten.

Vor der Spoon-Kurve hatte sich Vettel allerdings in Position gebracht. Beim Anbremsen ging er auf die Innenseite, setzte sich neben Verstappen. Im Scheitelpunkt kam es zur Kollision, Vettel rutschte in Verstappen hinein. Der Niederländer wurde heftig getroffen, konnte aber ohne ersichtlichen Schaden auf Position vier weiterfahren.

Vettel hingegen drehte sich in die asphaltierte Auslaufzone und wurde bis auf den vorletzten Platz durchgereicht. Mit havariertem Fahrzeug musste er die Aufholjagd erneut starten.

Am Funk machte Vettel seinem Unmut Luft: "Unglaublich, was dieser Kerl macht. Er gibt mir überhaupt keinen Platz!" Die Stewards sahen den Zwischenfall anders. Sie begutachteten die Szene, sahen aber keinen Handlungsbedarf.