Obwohl Felipe Massa in diesem Jahr einige ausgezeichnete Leistungen gezeigt und er seinen weltmeisterlichen Teamkollegen Jacques Villeneuve klar im Griff hat, richtet sich das große Medieninteresse bei Sauber dennoch auf den Franko-Kanadier oder den neuen Deal mit BMW.

Da die Silly Season der F1 mittlerweile aber gehörig an Fahrt zugenommen hat, rückt auch der junge Brasilianer wieder etwas mehr ins Rampenlicht. Denn als ehemaliger Ferrari-Schützling gilt er als einer der heißesten Anwärter auf die Nachfolge von Rubens Barrichello - und zwar entweder 2007 oder vielleicht schon 2006.

Für den von Todt-Sohn Nicolas gemanagten Massa steht hierbei schon lange fest: "Wenn sich mir die Möglichkeit bieten sollte, werde ich sofort zuschlagen." Allerdings sieht er für vorerst keine Chance bei den Roten unterzukommen. "Alle sprechen über Rubens, aber ich denke, dass er bleiben wird. Er hat einen Vertrag und obwohl ein Vertrag nicht alles ist, sollte man ihn normalerweise respektieren. Deswegen glaube ich nicht, dass Rubens Ferrari verlassen wird."

Felipes Kontrakt läuft hingegen am Ende dieses Jahres aus, weswegen er sich frei auf die Suche nach einem neuen Arbeitgeber machen kann. "Wir haben eine gute Chance bei BMW, da mich im Team alle kennen und sie wissen, was ich kann."

Am wichtigsten ist es Massa ohnehin im nächsten Jahr ein "konkurrenzfähiges" Auto zu haben. "Sauber war immer ein kleines Team. Aber im nächsten Jahr werden sie ein großes Team sein und ich bin mir sicher, dass sie die Kapazitäten und die Möglichkeiten haben werden um zu wachsen und ein richtiges Top-Team mit einem konkurrenzfähigen Auto zu werden."

Ob dann sein diesjähriger Teamkollege noch immer an seiner Seite fahren würde, steht hingegen noch lange nicht fest. Für Massa wäre es allerdings kein Problem, da er mit dem Kanadier gut auskommt und er keineswegs glaubt, dass Jacques "langsam" sei. "Ich arbeite sehr gerne mit ihm zusammen", verriet er gegenüber Reuters. "Als ich zum ersten Mal hörte, dass er zu Sauber kommen würde, dachte ich an ein schwieriges Jahr. Denn alle sagten Jacques rede zu viel und sei ein Bastard. Aber ich denke nicht so. Schritt für Schritt lernte ich kennen, was für ein netter Kerl er ist."