Fernando Alonso und McLaren waren sich schon vor dem Formel-1-Rennen in Spa sicher, dass die GPs in Belgien und Italien für McLaren die schlimmsten der Saison 2018 werden würden. Allerdings kam es in Spa noch schlimmer als gedacht, denn Fernando Alonso wurde schon in der ersten Kurve aus dem Rennen geschossen, flog spektakulär über den Sauber von Charles Leclerc.

Die Flugeinlage hinterließ letztendlich doch Spuren an Alonso, wie er am Donnerstag in Monza erzählt: Zumindest für ein paar Tage spürte er die Nachwirkungen des Unfalls in Form von Schmerzen im Rücken und Handgelenk. Für Monza stellt das aber kein Problem mehr da, versichert er.

Alonso vor Monza mit Schmerzen - aber nicht zu schlimm

In Monza erklärt Alonso die Crash-Nachwirkungen: "Es war nicht zu schlimm. Ehrlich gesagt war es nur am Dienstag schmerzhaft. Sonntag und Montag waren okay, aber am Dienstag fühlte ich ein paar Schmerzen im Rücken." Die Probleme lösten sich aber in Nichts auf: "Gestern ging es mir gut, heute geht es mir gut."

Daneben hatte er auch im Handgelenk ein paar Schmerzen, nachdem er beim Flug über Leclercs Sauber ein paar Schläge einstecken musste: "Dort spüre ich den Einschlag noch immer, weil ich die Hände am Lenkrad hatte, als ich Leclerc berührte. Aber es wird an jedem Tag weniger, und sollte okay sein."

Neues Alonso-Chassis in Monza, neue Teile werden knapp

Das zerstörte Alonso-Auto hat für das Rennen in Monza aber noch weitreichendere Konsequenzen. McLaren musste das Chassis wechseln, das alte war zu stark beschädigt. Schäden an der Power Unit sind noch nicht ausgeschlossen. "Wir werden das wohl morgen in FP1 rausfinden", so Alonso am Donnerstag. "Am Sonntag hatten wir Sorgen, also haben wir am Montag und Dienstag alles überprüft und es schien okay zu sein. Hoffentlich können wir damit fahren."

Außerdem ist Alonso in Monza bei diversen Ersatzteilen am Ende. "Vielleicht gehen uns die Ersatzteile aus. Wir haben nur, was jetzt am Auto montiert ist. Der Rest wird dann wohl eine andere Spezifikation sein", erklärt Alonso. Den Schaden beschreibt er als ziemlich extrem, und in den wenigen Tagen zwischen Belgien und Italien war da nichts zu machen.

Alonso ärgert sich: Spa eine verschenkte Gelegenheit

Zum Schluss ärgert sich Alonso noch über verschenkte Gelegenheiten in Spa, und über Strafen. Denn der Plan von McLaren war, zumindest in Spa das Beste aus einer schwierigen Situation zu machen. Das Team will Motoren-Teile wechseln, aber damit kein potentielles Punkte-Ergebnis herschenken. Also bekam Alonso in Spa keine neuen Teile - in der Hoffnung, von Platz 14 den Schaden zu minimieren und noch ein passables Ergebnis herauszufahren.

"Dann in Kurve 1 raus aus dem Rennen. Und du musst die Strafe später nehmen. Also eine Doppel-Null", ärgert sich Alonso. Bei jenem Rennen, bei dem er die erwartete Motoren-Strafe dann antreten muss, rechnet er nämlich jetzt schon mit einer Nullnummer. Für Monza sieht er kaum Chancen auf ein gutes Ergebnis: "Hoffentlich können wir den Schaden hier begrenzen. Vielleicht ein nasses Qualifying, ein nasses Rennen oder so etwas. Das gibt uns Chancen. Im Trockenen wird es schwierig werden."