Die Entscheidung im Fall Fernando Alonso ist gefallen: Der zweifache Formel-1-Weltmeister beendet nach der Saison 2018 seine Karriere in der Königsklasse! Das teilte sein Team McLaren am Dienstag offiziell per Presseaussendung mit.
"Nach 17 wundervollen Jahren in diesem tollen Sport ist es für mich Zeit für eine Veränderung", sagt Alonso. Damit kommt es weder zur Verlängerung mit dem Rennstall aus Woking noch einem Teamwechsel des 37-Jährigen Spaniers.
Das sagt Alonso weiter zu seiner Entscheidung: "Ich habe jede einzelne Minute dieser unglaublichen Saisons genossen und kann den Leuten, die daran Teil hatten, gar nicht genug danken, dass sie es so besonders gemacht haben."
Alonso 2019 jetzt in Indycar statt Formel 1?
"Es sind noch immer einige Grands Prix in dieser Saison zu fahren und ich werde mit vollem Einsatz und voller Leidenschaft daran teilnehmen." Interessant: Sein Entschluss stand bereits lange fest. "Ich traf diese Entscheidung vor einigen Monaten und es war eine klare. Dennoch würde ich gerne Chase Carey, Liberty Media und allen, die mich kontaktiert haben, für ihre Anstrengungen danken, nochmal nachzudenken.
Doch wie geht es weiter mit Alonso? Zunächst bestreitet er natürlich noch die WEC-Supersaison, die bis ins Jahr 2019 hineinreicht. Folgt dann der Wechsel in ein Vollzeit-Engagement in den Indycars. Das stand bereits länger offen zur Debatte. "Schauen wir, was die Zukunft bringt. Aufregende neue Herausforderungen sind gleich um die Ecke", kündigt Alonso bereits nahende Nachrichten an. "Ich habe gerade eine der glücklichsten Zeiten meines Lebens. Aber ich muss neue Abenteuer erleben."
McLaren jetzt vor Mammutaufgabe: Wer wird Alonso-Erbe?
Offiziell ist ein Alonsos-Einsatz in den USA aber noch nicht. Auch, wenn deren Twitter-Account zuvor auf einen Alonso-Countdown zum heutigen Tag, antwortete, ob der Termin zum Mittagessen noch stehe. Die Verkündung des Karriereendes Alonsos erfolgte nun jedoch abseits der Pressemitteilung aus Spanien wie ein emotionales Abschiedsvideo Alonsos bei Twitter aus seinem Museum in der Heimat belegt.
Für McLaren beginnt damit eine ganz heiße Phase auf dem Fahrermarkt. Wer soll ein Kaliber wie Fernando Alonso ersetzen? Teamkollege Stoffel Vandoorne jedenfalls stand immer ganz klar im Schatten des Routiniers, geriet für seine eigene Zukunft damit zuletzt zunehmend unter Druck. Dieser Druck sollte nun etwas nachlassen, hat McLaren jetzt doch zwei Cockpits zu vergeben.
McLaren-Boss bedauert Alonso-Aus: Respektieren es, aber ...
Die Besetzung gleich zweier Cockpits und einen Alonso-Ersatz finden? Eine Aufgabe, die McLaren offensichtlich nicht wirklich schmeckt. Alonso hätte man dann doch ganz gerne gehalten. "Für jeden kommt einmal die Zeit für eine Veränderung und Fernando hat sich dazu entschieden, dass es bei ihm zum Saisonende soweit ist", sagt McLaren-Boss Zak Brown.
"Wir respektieren seine Entscheidung, obwohl wir glauben, dass er sich in der besten Verfassung seiner Karriere befindet. Unser offener Austausch mit ihm führte aber dazu, dass wir uns auf diese Möglichkeit vorbereiten konnten."
Bei McLaren-Aufschung: Alonso deutet Comeback-Chance an
Die Kandidaten neben Vandoorne heißen vor allem Eigengewächs Lando Norris aus der Formel 2 und Carlos Sainz, der durch Daniel Ricciardos überraschenden Wechsel zu Renault dort keine Zukunft mehr hat, als Alternative eigentlich nur Toro Rosso in Frage kommt.
Brown weiter: "Das gesamte Team zollt Fernando Tribut für seinen enormen Beitrag bei McLaren. Er ist eine Legende, sowohl für die Weltmeisterschaft als auch für das Team. Fernando ist ein wichtiger Teil unserer Geschichte und reiht sich in eine illustre Reihe ehemaliger McLaren-Fahrer ein."
Alonso selbst macht McLaren für die Zukunft auch ohne sein Genie Mut. "Ich möchte allen bei McLaren danken. Mein Herz wird immer für dieses Team schlagen. Ich weiß, dass sie stärker zurückkommen werden und in der Zukunft besser sein werden", sagt Alonso. Was er anfügt, ist ein echter Hammer: Kommt Alonso zurück? "Das könnte für mich der richtige Moment sein, zurück in der Serie zu sein", so Alonso. "Das würde mich sehr glücklich machen."
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