Überholen wird in der Formel 1 von Jahr zu Jahr schwieriger. Immer bessere Aerodynamik sorgt für immer mehr verwirbelte Luft, was das Hinterherfahren erschwert. 2019 gibt es deshalb neue Aerodynamik-Regeln, doch schon in der Formel-1-Saison 2018 wurden Gegenmaßnahmen getroffen.

So gab es schon auf einigen Strecken eine zusätzliche DRS-Zone. Bislang gab es immer nur zwei Bereiche, in denen die Piloten den Heckflügel aufklappen durften, in diesem Jahr gibt es teilweise einen dritten.

Auch für Spa wurde nun über eine zusätzliche DRS-Zone diskutiert. Letztendlich entschied sich Rennleiter Charlie Whiting aber gegen eine zusätzliche Zone. "Ich sehe es nicht wirklich als realistisch an, noch irgendwo eine DRS-Zone zu machen", erklärte der Brite seine Entscheidung.

Formel 1 2018: Brennpunkte vor dem Belgien GP: (07:21 Min.)

Einige Fahrer sahen es jedoch anders. Sie wollten durch die Kurven 16 und 17 mit geöffnetem Heckflügel fahren. Früher war Blanchimont eine der gefürchtetsten Stellen des gesamten Formel-1-Kalenders, heute produzieren die Autos so viel Abtrieb, dass sie problemlos vollgas geht.

Whiting aber wollte an dieser Stelle keine flachen Flügel. "Ich bin mir nicht sicher, ob das so eine gute Idee ist", so Whiting. In Silverstone führte die FIA eine zusätzlich DRS-Zone auf der Start- und Zielgeraden ein, was prompt zu Unfällen führte, weil einige Piloten den Flügel für die erste Kurve nicht schlossen und voll auf dem Gas blieben.

In Großbritannien sah Whiting aber - auch nach den Unfällen - kein Problem darin. "Jeder Fahrer ist selbst dafür verantwortlich, es ist das gleiche, wie wenn er zu viel Gas gibt", sagte er Motorsport-Magazin.com. In Spa allerdings scheint es ihm etwas zu heikel.

Deshalb gibt es beim Belgien GP nur eine kleine Änderung. Die DRS-Zone auf Start und Ziel bleibt unverändert, während die zweite Zone nach Eau Rouge verlängert wird. Rund 100 Meter früher dürfen die Piloten auf der Kemmel-Geraden den Flügel nun öffnen.