Am 24. Mai 2018 schied Vijay Mallya aus der Geschäftsführung von Force India. Am 30. Mai meldete das Formel-1-Team die Änderung im britischen Handelsregister. Der Bierbaron, wie Mallya oftmals genannt wird, kämpft derzeit in Großbritannien gegen die Auslieferung nach Indien.

In seiner Heimat wird Mallya Betrug und Geldwäsche vorgeworfen, seit Jahren kann sich der Paradiesvogel der Formel 1 deshalb nur in Großbritannien aufhalten. Silverstone ist das einzige Rennen in der Saison, dass Mallya besuchen kann.

Mallya hat sich allerdings ein Kontrollzentrum im eigenen Anwesen in England einrichten lassen. Dort konnte er nicht nur das normale Renngeschehen verfolgen, sondern auch alle Entscheidungen, die am Kommandostand getroffen wurden. Mallya will, obwohl nicht mehr in der Geschäftsführung, weiterhin Teamchef bleiben.

Zuletzt soll der Inder massiv Kapital aus dem Rennstall gezogen haben. Wohl mit ein Grund, warum das Team sportlich nicht mehr ganz an die Erfolge der letzten Jahre anknüpfen kann.

Wer will Force India kaufen?

Schon länger steht der Rennstall inoffiziell zum Verkauf. Noch immer hält Mallya selbst 42,5 Prozent am Team, weitere 42,5 Prozent gehören Subrata Roy. In Monaco machten erneut Gerüchte die Runde, der Energydrinkproduzent Rich Energy hätte das Team gekauft. Force India wies diese Gerüchte schon vor der Saison vehement zurück.

Finanziell geht es derzeit aber wieder drunter und drüber. Schon im vergangenen Jahr wurde für verhältnismäßig wenig Geld die gesamte Fahrzeuglackierung an Sponsor BWT verkauft. Auch das österreichische Unternehmen hatte Interesse an einer Übernahme.

Das Unterfangen des Teams, den Namen für diese Saison zu ändern, scheiterte. Eigentlich wollte Force India schon zur Formel-1-Saison 2018 unter dem neuen Namen 'Force Formula One Team', der bereits im britischen Handelsregister aufgetaucht ist, antreten. Durch den neuen Namen will das Team Sponsoren anlocken und sich seiner indischen Wurzeln endgültig entledigen.