Nach Monaco und Kanada ist der Singapur GP das dritte Rennen der Formel-1-Saison 2018, bei dem die Hypersoft-Reifen zum Einsatz kommen. Wie Pirelli verkündete, gibt es beim Nachtrennen in der asiatischen Metropole neben dem Hypersoft auch noch Ultrasoft und Soft.

Damit überspringt der Reifenlieferant die Mischung Supersoft. Überraschend kommt der Sprung nicht, beschwerten sich doch zuletzt einige Fahrer darüber, kaum einen Unterschied zwischen Ultrasoft und Supersoft zu merken.

Pirelli peilt bei jedem Rennen einen Sprung von rund je einer Sekunde zwischen den drei nominierten Mischungen an. Dadurch sollen mehrere unterschiedliche Rennstrategien ermöglich werden. Der Unterschied zwischen Ultra- und Supersoft war meist nur halb so groß.

Dass Pirelli aber den Hypersoft nach Singapur bringt, erscheint zumindest mutig. Schließlich gab es schon zuletzt in Monaco Kritik, der Reifen würde nicht halten. In Singapur ist die Beanspruchung für die Reifen deutlich höher. Deshalb wird auch der Kanada GP in Montreal mit Spannung erwartet, weil die Hypersoft-Pneus dort zum zweiten Mal zum Einsatz kommen.

Hypersoft Ultrasoft SupersoftSoftMediumHard Superhard
AustralienQRR
BahrainQRR
ChinaQRR
AserbaidschanQRR
SpanienQRR
MonacoQRR
KanadaQRR
FrankreichQRR
ÖsterreichQRR
GroßbritannienQRR
DeutschlandQRR
UngarnQRR
Belgien
Italien
SingapurQRR

Q: Von Pirelli nominierter Qualifying-Reifen
R: Zwei von Pirelli festgelegte Reifensätze fürs Rennen

Pirelli: So funktionieren Reifenwahl und -nominierung

Pirelli bringt zur Saison 2018 gleich zwei komplett neue Formel-1-Reifen. Neben der generellen Tendenz, alle Reifen eine Stufe weicher zu gestalten, gibt es zwei zusätzliche Mischungen. Der Hypersoft-Pneu rundet das Angebot auf der weichen Seite ab, der Superhard am anderen Ende der Skala. Neu ist, dass 2018 Mischungen übersprungen werden dürfen. Dies geschah bislang einzig in China, sorgte jedoch sofort für ein spannendes Taktik-Element.

Die prinzipiellen Reifen-Regeln bleiben gleich. Nachdem Pirelli 2017 breitere Pneus brachte, bleiben die Dimensionen 2018 identisch. Auch die Auswahl der Mischungen bleibt, Pirelli wählt weiterhin pro Rennwochenende drei Mischungen aus, aus denen die Teams wählen dürfen. 3 der 13 Reifensätze für jeden Piloten bestimmen die Italiener. Davon sind zwei Sätze für das Rennen reserviert, der andere für die Qualifikation. Fahrer, die sich in den Top-10 qualifizieren, müssen diesen Reifensatz nach Q3 zurückgeben, alle anderen dürfen ihn im Rennen verwenden. Die restlichen zehn Sätze dürfen die Teams für ihre Fahrer individuell aussuchen.

Formel 1 2018: So funktioniert die Reifenwahl für die Rennen (01:12 Min.)