Seit zehn Jahren wird rund um das Schloss des Earl of March im englischen Goodwood ein absolutes Kultevent ausgetragen: Das Festival of Speed, bei dem Motorsport-Fans Rennwagen und Motorräder aus allen Epochen aus nächster Nähe bewundern können.

Neben aktuellen und historischen Boliden werden dabei am kommenden Wochenende aber auch wieder einige Stars der Motorsportszene aus der Vergangenheit sowie Gegenwart vor Ort sein. So werden unter anderem die beiden Renault-Testfahrer Allan McNish und Franck Montagny, BMW-Williams-Fahrer Juan Pablo Montoya, René Arnoux, Marc Surer oder Jochen Mass vor Ort sein.

Während Mass hierbei einen Mercedes Benz W196 aus dem Jahre 1954 chauffieren darf, haben sich die Bayrischen Motorenwerke etwas ganz spezielles ausgedacht: Der erste Turboweltmeister Nelson Piquet wird 20 Jahre nach seinem Titelgewinn mit seinem Brabham BT52B BMW sowie mehr als 1300 Pferdestärken den Hügel am Goodwood House hinauf donnern.

Den gleichen Boliden soll dabei auch der Schweizer Marc Surer pilotieren, der sich nach Testfahrten in Landsberg absolut begeistert gab: "Bei Tests auf dem Militärflugplatz Landsberg kam ich im sechsten Gang auf 11.000 Touren, das waren 320 km/h. Unglaublich, wie der Oldie geht."

Aber nicht nur Surer und Piquet werden die legendäre Schloss-Auffahrt entlang rasen, auch die beiden Renault-Testfahrer werden einen R202 des Vorjahres zu Höchstleistungen treiben. Zudem wird René Arnoux den legendären RS01, mit dem die "Equipe Jaune" 1977 in die Formel 1 einstieg, erneut zum Leben erwecken.

"Goodwood gehört zu den Veranstaltungen, die man nicht verpassen darf," schwärmt auch der Schotte Allan McNish von dem Event. "Ich freue mich darauf, den Fans mit dem R202 eine gute Show zu bieten und ihnen diese faszinierende Auto zu präsentieren. Das Festival of Speed wird sicher auch in diesem Jahr wieder ein einzigartiges Event. Ich bin stolz, bei einer solchen Gelegenheit die lange Motorsport-Tradition von Renault repräsentieren zu dürfen."

Was ist das Goodwood Festival of Speed?

"Festival der Geschwindigkeit" – so lautet der Titel des Motorsportspektakels in Goodwood. Er ist zutreffend und doch auch ein klassisches Beispiel für britisches Understatement.

Das Goodwood Festival of Speed ist weltweit ein herausragendes historisches Motorsportereignis. Seit 1993 gelingt es dem Gastgeber Lord March alljährlich, die glanzvolle automobile Vergangenheit des europäischen Motorsports in seiner südenglischen Parklandschaft lebendig werden zu lassen.

Anlässlich des Goodwood Festival of Speed treffen sich viele herausragende Fahrerpersönlichkeiten der verschiedensten Generationen, wie wohl an keinem anderen Ort der Welt. Vor einem rund 140.000 Zuschauer zählenden Publikum demonstrieren sie das Leistungsvermögen klassischer Fahrzeuge, die ihrerseits eine außergewöhnliche Sammlung von unermesslichem Wert darstellen.

Das Goodwood Festival of Speed ist in der Zwischenzeit auch ein gesellschaftliches Ereignis von höchstem Rang. Denn hier hat der Rennsportgedanke in Verbindung mit der Öffentlichkeit bereits eine lange Tradition. Die klassische Verbindung von Goodwood House, Horse racing und der Rennstrecke ist in ihrer Art einmalig. Die grüne Hügellandschaft von Sussex verleiht der Veranstaltung den unverwechselbaren Rahmen. Diese hervorragenden Rahmenbedingungen machen das Goodwood Festival of Speed zu einem attraktiven Ereignis. Hier wird Vergangenheit zum Leben erweckt, werden Erinnerungen wach gehalten und Emotionen auf und neben der Rennstrecke freigesetzt.

Wer ist der Earl of March?

Der Earl of March ist 48 Jahre alt (geboren am 8. Januar 1955). Er übernahm im Jahre 1994 den Grundbesitz Goodwood von seinem Vater, dem 10. Duke of Richmond. Er lebt mit seiner Frau, Lady March (geborene Janet Astor) und seinen Kindern Charles, William, Eloise and Frederick auf seinen Ländereien im Goodwood House.

Lord Earl March hat auch noch aus erster Ehe eine 18-jährige Tochter namens Alexandra. Er ist zudem der Präsident des BARC (British Automobile Racing Club) und Schirmherr der TT Riders Association sowie Fördermitglied des 500 Owners Club und des Verbandes der Motorjournalisten. Lord March ist der Gründer des Goodwood Festival of Speed (erste Austragung 1993) sowie des Goodwood Motor Circuit Revival Meeting, das erstmals im September 1998 stattfand.

Motorsport Rennen an sich wurden schon zuvor in Goodwood von seinem Großvater (dem 9. Duke of Richmond) 1948 ins Leben gerufen. Lord March war ein anerkannter Werbephotograph, der unter dem Namen Charles Settrington in London arbeite, bevor er den Landbesitz Goodwood übernahm.

Die Goodwood Group of Companies setzt sich zusammen aus dem Pferderennsport (21 Tage pro Jahr) auf der Goodwood Pferderennbahn, der Goodwood Road Racing Company (Festival of Speed und dem Motor Circuit Revival), sowie aus einer 3.000 Hektar großen Länderei, die aus Ackerfarmen, einer Molkerei, Wäldern, einem Flughafen mit einer eigenständigen Flugschule und dem 4 Sterne Marriott Goodwood Park Hotel besteht. Goodwood erstreckt sich auf 11.500 Hektar in West Sussex im Norden Chichesters, einer Stadt, die zwischen Portsmouth und Brighton gelegen ist. Es war der Vater von Lord Earl March – der 10. Duke of Richmond – der als Vorstandsvorsitzender in den späten 60ern die Goodwood Group gegründet hatte, nachdem er seine Karriere mit der Textilfirma Courtaulds beendete...