Die Formel-1-Saison 2018 hat nach dem 2. Freien Training in Australien nach wie vor denselben Spitzenreiter. Weltmeister Lewis Hamilton markierte in Melbourne auch in der zweiten Session die Bestzeit. Ferrari-Pilot Sebastian Vettel tat sich im Albert Park schwer. Statt Ferrari war Red Bull mit Max Verstappen am Freitag die zweite Kraft.

Die Platzierungen: Wie schon am Vormittag lag der Silberpfeil von Hamilton nach 90 Minuten an der Spitze. Mit 1:23.931 Minuten war der Brite eine knappe Zehntelsekunde schneller als im FP1. Hinter ihm reihte sich dieses Mal aber nicht Teamkollege Valtteri Bottas ein. Platz zwei ging an Max Verstappen im Red Bull, der etwas mehr als eine Zehntel auf Hamilton verlor. Bottas reihte sich mit zwei Zehnteln Rückstand als Dritter ein, hatte auf seiner schnellen Runde in Turn 12 aber einen Quersteher, der Zeit kostete.

Erst dann folgte das Ferrari-Duo, angeführt von Kimi Räikkönen, der Sebastian Vettel zum zweiten Mal an diesem Freitag hinter sich lassen konnte. Während der Iceman rund drei Zehntel auf Hamilton verlor, war es bei Vettel schon über eine halbe Sekunde. Lokalmatador Daniel Ricciardo musste sich als Schlusslicht der drei Top-Teams mit Platz sieben begnügen. Zwischen ihm und den Ferraris landete Romain Grosjean im Haas, der auf Hamilton lediglich sieben Zehntel verlor.

Abgerundet wurden die Top-10 von Fernando Alonso im McLaren, Grosjean-Teamkollege Kevin Magnussen und dem zweiten McLaren von Stoffel Vandoorne. Renault konnte sich mit den Positionen 11 und 13 für Carlos Sainz und Nico Hülkenberg nicht im Mittelfeld in Szene setzen. Das Schlusslicht waren abermals die Sauber von Marcus Ericsson und Charles Leclerc, die weit abgeschlagen die letzten beiden Plätze belegten.

Die Zwischenfälle: Gegenüber dem 1. Freien Training wurde am Nachmittag noch einmal etwas mehr Staub auf dem Albert Park Circuit aufgewirbelt. Nach 15 Minuten rodelte mit Esteban Ocon im Force India das erste Auto ins Kiesbett. Der Franzose hatte sich in Turn 3 verbremst, sein Fahrfehler blieb jedoch ohne schwerwiegende Folgen. Wenige Sekunden später war auch der Mercedes mit der Startnummer 77 an derselben Stelle im Aus.

Bottas wurde beim Anbremsen von einem langsam fahrenden Räikkönen irritiert und bekam die Kurve nicht mehr. Wie Ocon konnte er nach dem Ausritt durchs Kiesbett sein Training wieder aufnehmen. Außer Schuldzuweisungen im Boxenfunk und einer Untersuchung des Vorfalls durch die Rennleitung blieb auch dieser Zwischenfall ohne Konsequenzen. Nach 40 Minuten sorgte Sainz auf seinem Qualifying-Run für einen Ausritt in Turn 13. Auch für ihn ging das Training weiter.

Fünf Minuten später wurde die Session von den Stewards kurz unterbrochen. Auf der Start- und Ziellinie hatte sich offenbar eine Verkabelung gelöst. Die Offiziellen waren schnell zur Stelle um den Schaden zu beheben. Nach fünf Minuten ging es weiter. Auf den Longruns in der letzten halben Stunde war Valtteri Bottas in Turn 9 abermals in der Wiese. Der Finne scheint mit der Balance seines F1 W09 bisher auf Kriegsfuß zu stehen.

Das Wetter: Die Formel 1 wurde am Nachmittag mit perfekten äußeren Bedingungen verwöhnt. Außentemperaturen von 29 Grad Celsius sowie eine Asphaltoberfläche von bis zu 40 Grad ließen regen Trainingsbetrieb zu. Die gewonnen Erkenntnisse könnten an den kommenden beiden Tagen jedoch völlig über den Haufen geworfen werden. Sowohl für das Qualifying am Samstag (ab 07:00 Uhr MEZ live im TV auf RTL, ORF, SRF und im Motorsport-Magazin.com Live-Ticker) als auch für das Rennen am Sonntag um 07:10 Uhr MEZ ist teilweise Regen vorhergesagt.